Vom 16.-19.Februar entdeckt man e-Bikes am besten auf der Fahrrad Essen Messe. Große und kleine Hersteller zeigen ihre neusten Modelle von e-Faltrad bis e-Fatbike.
Mehr als 240 Aussteller zeigen auf 17.000 Quadratmetern ihre Neuheiten und Bestseller rund ums Rad. Hier findet sich die neusten e-Bikes für das Modelljahr 2017 neben Beispielen der laufenden Saison. Sogar ein Nachbau der ersten Draisine von vor 200 Jahren ist zu sehen.
e-Bike Neuheiten entdecken und Highlights erfahren
Als größte Radmesse in Nordrhein-Westfalen zeigen auf der Fahrrad Essen fast alle großen und bekannten Hersteller ihre aktuellen und kommenden Produktlinien. Darunter die Branchenkönige wie Kalkhoff, Winora und Kettler, die e-MTB Spezialisten von Haibike, Specialized, Conway, KTM und Focus. Aber auch ausgefallenere Sortimente wie die Cruiser-e-Bikes von Electra, die Liegeräder mit e-Antrieb von Hase und HP oder die e-Fatbikes von Chevrom sind hier zu sehen. Moustache aus Frankreich hat etwas für jede Art der Anwendung, neben praktischen City-e-Bikes auch abgefahrenes wie ein e-MTB Tandem. Mit verstecktem Motor will das Start-Up Ampler Bikes neue Zielgruppen vom e-Bike Fahren überzeugen und HNF Heisenberg zeigt mit Spezial-Technik in ihren e-Cargo und e-Trekking Rädern, was sie an Ingenieurskunst alles drauf haben.
Darüber hinaus gibt es aber auf der Fahrrad Essen noch ein paar ganz besondere Highlights zu entdecken.
Zemo e-Bike mit neuer Doppel-Akku Variante
Bekannt und beliebt ist das robuste Touren-e-Bike Zemo, ein Produkt der ZEG. Hier ist es in einer neuen Ausführung zu sehen: Mit dem Doppel-Akku von Bosch. Insgesamt 1000 Wh stecken in dem Dual-Power Paket, das erstmals am Delite Trekking-Pedelec von Riese und Müller zu entdecken war. Durch die Addition eines zweiten, gleich starken Akkus stehen hier enorm hohe Reichweiten zur Verfügung. Dabei greift der Bosch CX Performance Line Antrieb dank eines ausgeklügelten BatterieManagementSystems von beiden Stromspeichern Energie ab.
Selbst der Ladevorgang ist per Verdoppelung vereinfacht, denn beide sind simultan mit einem Gerät zu laden. Während allerdings beim Delite beide Batterien im Rahmendreieck untergebracht sind, hat man sich beim Zemo ZE-11 1000 für eine andere Anordnung entschieden. Hier sitzt einer der Akkus vorne im Rahmen, während der andere unter dem Gepäckträger verstaut ist. Dadurch entsteht eine andere Gewichtsverteilung, die mit einer Gepäckaufhängung am Lenker die Zuladung gut verteilen könnte.
e-Falträder von kleinen Anbietern
Zwei kleine deutsche Anbieter stellen auf der Messe ihre Elektro-Falträder vor. Von Germanxia eMobilitiät gibt es den Mobilemaster, der in drei Ausführungen daher kommt. Damit für alle Geschmäcker etwas dabei ist, ist jeweils eine Variante mit Vorderadantrieb, mit Hinterradantrieb und mit Mittelmotor vorhanden. Dabei eignet sich das Mobilemaster Light CF 3G besonders für Menschen, die ihr E-Rad auch mal im Kofferraum, Bus oder Boot verstauen wollen. Mit 3-Gang-Nabenschaltung, Vorderradmotor und Rücktrittbremse ist es auf einfache Anwendung getrimmt. Durch die weniger als 20 kg Gewicht fällt auch das Hochheben nicht schwer.
Dagegen ist das Mobilemaster Touring CH 7G/9G ein E-Faltrad, das sich fährt wie ein „Großes“. Dank langem Radstand, Federgabel und breiten Reifen entsteht hoher Komfort und stabiles Fahrverhalten. Zur Wahl stehen eine 7- beziehungsweise eine 9-Gang Kettenschaltung. Weil hier ein großer 562 Wh Akku von Panasonic für die Energieversorgung des Hinterradnaben-Motors sorgt, sind mit dem Touren-e-Klapprad Reichweiten bis maximal 160 km möglich. Selbst entdecken können Gäste der Fahrrad Essen auch das dritte Elektro-Faltrad im Bunde, das Mobilmaster CM 8G. Über die Variante mit Mittelmotor und 8-Gang-Schaltung will Germanxia an ihrem Stand in der Halle 7 aufklären.
e-Faltrad mit 600 Wh Akku
Als zweiter Anbieter aus Deutschland stellt bike2care das Elektro-Faltrad F2-PRO vor. Dieses Modell möchte Interessierten hohen Komfort bieten und punktet in allen Belangen. Tiefer Einstieg mit nur 34 cm über dem Boden, ein kleines Faltmaß von nur L88xB39xH68 cm, ein super starker 625Wh Panasonic-Akku und drei verschiedene Federelemente versprechen kompakten wie ausdauernden Fahrspaß.
Bafang Mittelmotor als Umbausatz
Für Bastel-Fans stellt mein-elektrofahrrad-umbausatz eine ganze Reihe der Bafang Motoren vor. Im Mittelpunkt stehen dieses Jahr die Mittelmotoren der Chinesen. Die Firma hat Umbausätze mit 250 W und 350 W immer auf Lager, kann aber auch andere Wattstärken kurzfristig besorgen. Gleichzeitig hat man auch verschiedene Akku-Varianten zur Verfügung. Wer sich also für den Umbau eines „normalen“ in ein Elektrorad interessiert, findet am Stand in Halle 6 die richtigen Ansprechpartner.
Das kindgerechte e-Bike
Über die speziell für Kinder gemachten e-Bikes von Ben-e-Bike hatten wir ja schon berichtet. Auf der Fahrrad Essen kann der Nachwuchs sich mal selber von dem Fahrspaß der E-Räder überzeugen. Zum Ausprobieren steht das Modell Twentyfour e-Power Air bereit, das sich dank breiter Bereifung und Luftfedergabel auf wilde Ausritte freut. Trotz Motor und Trinkflaschen-Akku wiegt das Twentyfour nur 12 kg, leichter also als viele vergleichbare Kinderbikes ohne Antrieb. Und das, obwohl auch an diesem Pedelec jede Menge feiner Komponenten stecken. Geeignet ist das e-Bike für Kinder ab 128 cm Körpergröße.
Elektro-Tandem macht mobil
Für elektrisch unterstützten Ausgleich der Leistungsstärke setzt sich auch der Deutsche E-Bike Akkuservice ein. Was der Name nicht sofort verrät ist, dass sich die Neuenrader auch dem Tandem mit E-Antrieb widmen. Zur Messe in Essen bringen sie ein Beispiel ihres Wirkens mit, das verdeutlicht, dass dem Fahrspaß zu zweit kein Ende gesetzt ist, nur weil eine Person nicht (mehr) gleich stark in die Pedale treten kann. Auf ihrem Tandem mit Liegesitz vorne sorgt der E-Antrieb für eine Balance der Trittstärken, so dass alle Bewegung mit Freude erleben.
Blick nach vorne, Blick zurück
Die Halle 7 ist zur Trend-Arena ausgerufen. Hier zeigt sich das Rad, mit und ohne Motor, von seiner sportlichen Seite. Wer Fragen zum Thema e-Mountainbikes hat, oder wissen will, ob es auch bald BMX-Räder mit Elektroantrieb gibt, findet Antwort bei den Fachleuten. Ob das sportliche e-MTB zur eigenen Fahrweise passt, lässt sich ebenfalls herausfinden. In der Halle steht ein Indoor-Parcours bereit, der exklusiv auf e-Bike Testende zugeschnitten ist.
Neben den allerneusten, hoch-technisierten e-Bike Modellen gibt es auf der Fahrrad Essen auch historisches zu sehen. Anlässlich des 200. Jubiläums der Erfindung des Fahrrads, respektive der Laufmaschine, durch Karl Freiherr von Drais 1817, lässt sich in Halle 7 ein detailgetreuer Nachbau der Holzdraisine bewundern. Durch Abstoßen der Beine vom Boden kam man mit dem Gefährt immerhin auf beachtliche 15 km/h.
So geht’s zur Fahrrad Essen
Gleich neben der Fahrrad Essen zeigt zur gleichen Zeit die Messe „Reise und Camping“was es dieses Jahr an neuen Angeboten und Zubehör für den Urlaub im Freien gibt. Weil dieses Thema eng verwandt mit dem Fahrrad und e-Bike Bereich ist, gilt ein Ticket für beide Veranstaltungen. Zum Kauf der Tickets lohnt sich ein Besuch direkt auf der Webseite der Fahrrad Essen. Damit lässt sich die Kassenschlange umfahren, außerdem kann man das Kombi-Ticket schon für die Anfahrt nutzen.
Tipp: Wer sich auf der Webseite der Veranstaltung das pdf „Fahrrad“ herunter lädt, entdeckt dort zwei Gutscheine mit denen nur noch 7,50 statt 9 Euro zu zahlen sind. Schon kann man sich auch die 5,50 Euro leisten, die für die Kombination mit einem Ticket für den öffentlichen Nahverkehr gilt.
Geöffnet ist täglich 10 bis 18 Uhr. Wer mit dem e-Bike kommt, kann dies auf dem kostenlosen und bewachten Fahrrad-Parkplatz abstellen.