Der Hersteller Bionx musste sich von spiegel.de harsche Kritik wegen vieler Rückläufer bei damit ausgestatteten Pedelecs gefallen lassen: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,790142,00.html. Jetzt betritt auch noch ein neuer Konkurrent die „Antriebswelt“, der der kanadischen Firma und anderen Herstellern zusetzen könnte. falco e-motors stellt für die Saison 2012 einen Hinterradmotor für Elektrofahrräder vor, der lediglich ein Kabel benötigt, dass die Verbindung zum Akku herstellt. Das Display, dass am Lenker befestigt wird, funktioniert kabellos. Auch ein iPhone lässt sich per Funk mit dem Motor verbinden.
Das auf der Eurobike 2011 vorgestellte und laut Aussage des Entwicklers marktreife System setzt voll auf Integration und Einfachheit. So ist im Nabenmotor der komplette Controller enthalten, so wie wir es zum Beispiel vom BIFS kennen. Insgesamt 16 darin verbaute Sensoren sollen die Motorfunktion ständig überprüfen und so Trittfrequenz, Beschleunigung und weitere Informationen erfassen. Eine kleine Antenne am Motor stellt die Funkstrecke zum Bedienteil per Übertragungsprotokoll ANT+ her. Sportler dürften ANT+ möglicherweise von Herzfrequenz-Brustgurten kennen. Auch das iPhone ist mittels Adapter mit solchen Fitness-Sensoren zu verbinden und lässt sich dann mit Apps wie beispielsweise runkeeper als bessere Fitnessuhr nutzen.
iPhone-kompatibel
In Zukunft sollen per iPhone und anderer Smartphones die wichtigsten Daten wie Geschwindigkeit etc. darstellbar sein. Auch Einstellungen am Motor wie Unterstützungsgrad und Feinjustierungen für gewünschten Schub in der Stadt oder auf dem Land wären damit umzusetzen. ebike-news.de konnte am Stand des Unternehmens einen ersten Blick auf die kommende iPhone-App werfen. Sie war allerdings noch sehr rudimentär und funktionierte noch nicht. Dennoch zeigt der neue Motor Potenzial für zukünftige Elektrofahrräder, bei denen zukünftig verstärkt Smartphones zum Einsatz kommen dürften. Storck hat mit dem Voltist ein solches Konzeptrad vorgestellt, das 2012 auf dem Markt kommen soll. Und auch das Jalopy von MTB Cycletech, das erste marktreife E-Bike mit eingebautem Greenwheel, sieht ausdrücklich eine Steuerung per Smartphone vor.
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Transport- und Fitnessmodul für Elektrofahrräder
Der Entwickler hat darauf geachtet, dass E-Bikes mit dem falco-System sowohl als Transport-, als auch als Fitnessgerät verwendet werden können. Im Fitnessmodus gewinnt der Motor die kinetische Energie des Fahrers zurück, der dafür stärker in die Pedale treten muss. Ein ähnliches Konzept verfolgt auch die E-Bike-Studie von One Bike. Das Unternehmen setzt vorerst auf einen 9- Ah-Gepäckträger-Akku. Allerdings sollen auch viele andere Batterien damit kompatibel sein. Grund dafür sei der Wunsch von Fahrradherstellern ihre Räder möglichst nach den eigenen Wünschen konzipieren zu können. So ist das Antriebsset zunächst nur für Bikefirmen vorgesehen – ob der Nachrüstmarkt dazu kommt, ist noch fraglich.
Verschiedene Motoren
Es soll verschiedene Varianten des Motors von 250 bis 1000 Watt geben, die entweder als Modelle mit 35Nm oder 55Nm arbeiten. Nm steht für Newtonmeter und beschreibt den Drehmoment. Vereinfacht ausgedrückt ist das die Kraft, die der Motor freigibt und damit auf das Hinterrad überträgt.
ebike-news.de sprach mit dem Entwickler aus Indien über die Funktionsweise des Antriebs:
httpv://www.youtube.com/watch?v=P4Kz-5bg6Ek
wenn der Controller im Motor integriert ist erwarte ich bei
Bergauffahrten Wärmeentwicklung die dann zu Funktionsproblemen führen wie in vielen Foren bei anderen Motoren beschrieben
Controller überhitzt 🙂