Ford setzt auf eBikes. Die US Autofirma stellt faltbare eBikes mit vibrierenden Lenkergriffen vor und lässt sich Batman-taugliche Konzepte patentieren.
Ford eBikes Vorreiter
Ford und eBikes passt überraschend gut zusammen. Während andere Hersteller sich schwer tun, CO2-sparende Technologien zu entwickeln und ohne Schummelei auf den Markt zu bringen, tut sich der US-amerikanische Autobauer Ford mit frischen Konzepten hervor. Der Fokus liegt für die P- und LKW-Hersteller weniger auf einer Umrüstung der Flotte, als auf der Hinwendung zu einem ebenso alten wie zukunftsträchtigen Transportmittel: Dem Zweirad.
Ford baut in Zukunft hightech eBikes. Unter dem Titel „Finding New Ways to Move You“ zeigten die Autofabrikanten auf der Consumer Electronics Show (CES) wie sie sich die Verkehrsmittel der Zukunft vorstellen. Dr. Ken Washington, Vizepräsident der Forschung- und Entwicklungsabteilung bei Ford, machte dabei klar, dass man das Thema Fahrrad beziehungsweise eBike als Verkehrsmittel „sehr ernst nehme“. Aus den Dutzenden von Ideen in der Pipeline des Konzerns sei die eBike Entwicklung am weitesten gediehen.
Multi-Modaler Transport
Das Grundkonzept ist der multi-modale Transport. Ein Auto (im Sinne des Herstellers) zur Überwindung längerer Strecken und ein wendiges Ein- oder Zweirad für die sogenannte Last Mile, also die paar Kilometer des Weges, die von zentralen Verkehrswegen zum individuellen Ziel führen. Die Reichweite der Ford eBikes ist daher nicht besonders hoch, ein voll geladener Akku schafft circa 45 Kilometer. Ford Ingenieur Tom Thompson stellt aber klar, dass die Firma derzeit noch am Ausprobieren von Eigenschaften und Komponenten der eBikes ist.
Technische Innovationen bei MoDe:Mo und MoDe:Pro
Die ersten Präsentationen der eBike Ideen hatten wir schon letztes Jahr vorgestellt. Auf der CES in Las Vegas hat Ford jetzt neuere Versionen ihrer selbst entwickelten eBikes präsentiert. Das MoDe:Mo ist das faltbare kleine Pedelec zur Mitnahme im Kofferraum. MoDe:Pro ist für den kommerziellen Gebrauch gedacht. Beide Ausführungen sind bereits mit der GoDrive App verbunden, mit der sich Daten zum Fahrzeug ablesen lassen, aber auch Sicherheitswarnungen und Navigation integriert hat.
Die Navigationsfunktion der GoDrive App kann viel mehr als vergleichbare Angebote, denn sie ist mit den vibrierfähigen Lenkergriffen verbunden. Will man auf dem eBike fahrend den richtigen Weg finden, muss der Blick nicht länger ständig zum Screen des Smartphones wandern. Die nächste Links- oder Rechtskurve wird durch ein Vibrieren der entsprechenden Lenkerseite angezeigt. Und sollte die App in der Fahrzeugumgebung eine Gefahr, wie das Abdriften in den Autoverkehr, wittern, wird der oder die Fahrer/in durch das Vibrieren beider Seiten gewarnt.
Darüber hinaus kann die Motorsteuerung auch über die eigenen biometrischen Daten vorgenommen werden. Schließt man einen Herzfrequenzmesser an, kann die App den Antrieb so modifizieren, dass während der Fahrt auf den Ford eBikes zum Beispiel eine bestimmte Herzschlagfrequenz nicht überschritten wird.
Bat-eBike
Am 15. Dezember 2015 wurde bekannt, dass Ford noch viel weiter denkt. Die Firma meldete beim United States Patent and Trademark Office ein eBike Konzept zum Patent an, dass die Herzen aller Technik-begeisterten Kinofans höher schlagen lässt. So wie sich aus dem Batmobil auf Knopfdruck ein Motorrad kreieren lässt, können bei dieser Idee ein, zwei oder sogar alle vier Räder abmontiert und als Ein-Rad-eBike gefahren werden. Überall wo ein Auto nicht durch passt, hält man einfach an, hebt das Auto per automatischen Heber an, schraubt einen Reifen ab und schraubt Lenker, Sitz und Elektromotor an: Fertig ist das e-Einrad.
Auch deutsche Autohersteller wie Audi, BMW oder VW haben sich schon an eBikes versucht. Wie sie im Vergleich zu den eBikes traditioneller Fahrradhersteller abschneiden, kann man im neuen e-bike-finder heraus finden.
CES Bilder von Cadie Thompson von techinsider.io und übergizmo.
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