Top Ausstattung und hochwertige Verarbeitung: Hält das Allroad E-Bike HNF Nicolai XF3 Adventure was das Datenblatt verspricht? Hier erfährst du, wie das SUV-E-Bike im Praxis-Test abschneidet.
Die Ausstattung des HNF-Nicolai XF3 Adventure
Das HNF-Nicolai XF3 Adventure haben wir euch bereits vor einiger Zeit ausführlich vorgestellt, daher beschränken wir uns hier auf eine kleine Zusammenfassung der Highlights:
- Bosch Performance Line CX (85 Newtonmeter)
- Dual Battery System (1125 Wattstunden)
- Cane Creek Dämpfer und Rockshox Federgabel (140 & 160 mm)
- Rohloff Speedhub mit Gates-Riemen (14 Gänge elektronisch gestaltet)
- Magura MT5 Scheibenbremsen (4 Kolben & 203/180 mm)
- Supernova Beleuchtung (bis zu 1150 lm)
Tatsächlich kommen nicht sehr viele E-Bikes mit einem solchen Datenblatt daher. Doch die Qualität eines E-Bikes macht selbstverständlich mehr aus als nur die Summe seiner Teile. Deshalb haben wir das HNF XF3 Adventure ausgiebig getestet.
Der erste Eindruck im HNF XF3 Test
Die erste Begegnung mit dem XF3 lässt staunen. Das Bike vermittelt dir sofort den Eindruck, dass hier ein zweirädriger Monster-Truck zusammengeschweißt wurde. Fahrer, Biker oder Passanten – das XF3 fängt Blicke ein und weckt Interesse.
Beim näherem Hinsehen fallen dann die Details auf. Riemen, Bremse, Akkus: Das HNF XF3 hält mit seiner Ausstattung nicht hinterm Berg. Ein wenig protzig, doch mit gutem Recht. Der Rahmen wirkt durch die kräftigen Schweißnähte ziemlich rustikal, was aber durchaus ins Bild des stabilen Allrounders für knappe 10.000 Euro passt. Trotz der brachialen Optik gibt es jedoch ebenso viele Feinheiten zu bewundern.
Die Schutzbleche fügen sich perfekt in das Bild des E-Bikes ein und liegen nah am Reifen. Nichts wackelt oder stört hier. Alle Knöpfe und Taster befinden sich zudem am richtigen Ort. Obwohl das E-Bike zunächst so kräftig wirkt, merkt man gleich beim ersten Aufsitzen, dass die Ausstattung zwar mächtig ist, aber dennoch nahtlos ins Gesamtkonzept integriert wurde.
Auch an kleine Details wurde an allen Stellen gedacht. Die Teleskop-Sattelstütze, die du per Knopfdruck während der Fahrt verstellen kannst, ist kein komfortabler Schnickschnack sondern beim Wechsel zwischen Downhill und Uphill durchaus praktisch. Ebenso können Abblend- und Fernlicht der Supernova Lichtanlage in der Stadt helfen gesehen zu werden und erweitern auf kurvigen Strecken den Lichtkegel. Das E-Bike ist definitiv für alle Fälle ausgerüstet.
Testfahrt des HNF XF3
Hat sich der Respekt vor dem bulligen Auftreten des E-Bikes erst einmal gelegt, stellt sich schnell Gelassenheit ein: Das SUV-E-Bike ist tatsächlich ein hochwertiges Spielzeug für Erwachsene.
Ein Auto versperrt die Fahrbahn? Ab über den Grünstreifen. Keine Lust auf Zickzack-Kurs über geschwungene Auffahrten? Dann geht’s halt über die Treppe! Wer auf dem XF3 Adventure sitzt, verspürt Lust auf alles, was kein Fahrradweg ist. Verschiedene Untergründe verschwimmen und werden dir mit der Zeit völlig egal. Denn das XF3 interessiert es herzlich wenig, was unter die Räder kommt.
Durch die breiten Reifen und das ausgezeichnet abgestimmte Fahrwerk vergisst du ohnehin schnell, dass du auf einem E-Bike sitzt. Das XF3 Adventure fühlt sich so überlegen an, dass du fast dazu verleitet wirst immer neue Hindernisse zu überfahren. Unser Test in bewegten Bildern beweist diese Tatsache recht eindrucksvoll:
XF3 Adventure: Die Highlights im Test
Den Allrounder von HNF wirst du sicher nicht nur für den Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen nutzen. Das XF3 macht E-Bike-Fahren zum Selbstzweck. Praxistauglichkeit trifft auf Luxus und Fahrspaß – das XF3 Adventure verdient sich den Titel des SUV-E-Bikes auf jedem Zentimeter Strecke. Alle Schalter und Knöpfe reagieren direkt, sei es die Schaltung, die Steuerung des Antriebs oder die Magura MT5 – eine Scheibenbremse, die höchsten Ansprüchen genügt.
Dabei benötigt das E-Bike kein raues Gelände. Die Stadt bietet genügend Abkürzungen, Bordsteinkanten, Treppen und sonstige Hindernisse, um dich binnen Sekunden vom gemütlichen Cruisen in kleine Alltagsabenteuer zu katapultieren.
Dem schnellen Wechsel kommt dabei vor allem die elektronische Schaltung zugute. Die Rohloff Speedhub mit 14 Gängen sitzt in der Nabe des Hinterrads und erledigt ihre Aufgaben mit Bravour. Vorne drückst du aufs Knöpfchen und hinten erledigt die Nabe ihre Aufgaben ohne Mucken.
Du kannst die Schaltung sogar so einstellen, dass sie beim Halten in deinen Lieblingsgang zum Start schaltet. Knackende Anfahrten wie bei Standard-Kettenschaltungen sind damit Schnee von gestern. Selbst unter Last brauchst du dir keine Sorgen um deinen Gangwechsel machen. Der wartungsarme Riemen von Gates läuft zudem ruhig und verlangt keinen Aufwand in der Pflege. In unserem Video zum Test erhältst du einen guten Überblick über alle Features und einen Eindruck, mit welcher Leichtigkeit sich das XF3 bewegen lässt:
Gelände oder Stadt? Für das XF3 kein Unterschied
Durch das Gesamtgewicht von ungefähr 33 Kilogramm können wir trotz der tollen Ausstattung beim XF3 nicht von einem klassischen E-Mountainbike reden. Trails mit Sprüngen oder Drops ist das E-Bike zwar wahrscheinlich gewachsen, macht jedoch mit einem leichteren E-Bike sicher noch mehr Spaß. Auf allen anderen unbefestigten wegen lässt das XF3 allerdings kaum Wünsche offen. Obwohl das SUV-E-Bike eher den Eindruck macht Hindernisse platt zu walzen, als sie filigran zu umfahren, kommst du fast überall mit spielerischer Leichtigkeit zurecht, wo es nicht um sportliche Höchstleistung geht.
Selbst steile Anstiege bewältigst du dank der 85 Newtonmeter Drehmoment der Bosch Performance Line CX ohne große Anstrengung. Und fast ohne Limit. Denn das XF3 ist gleich mit zwei PowerTubes von Bosch ausgestattet: 625 Wattstunden im Unterrohr und 500 Wattstunden im Oberrohr.
In unserem HNF XF3-Test im flachen Düsseldorf konnten wir den Energiespeicher daher nicht annähernd in die Knie zwingen. Über sechs Stunden Test im E-MTB-Modus haben die Akkus gerade mal auf 65% gedrückt. Doch auch so war die Erfahrung auf dem HNF XF3 Adventure einzigartig. Selbst ohne Abenteuer, Hindernisse oder Berge lädt das Luxus-Bike einfach nur zum Cruisen ein.
Fazit des HNF XF3 Adventure Tests
Würden wir das HNF XF3 empfehlen? Ganz klar, ja! Die kompromisslose Ausstattung und die optimale Abstimmung machen das E-Bike tatsächlich spürbar zu etwas Besonderem. Doch der Preis sorgt ebenfalls für den gewissen Grad an Extravaganz. Das XF3 kostet derzeit 9743,03 Euro und ist damit nicht unbedingt erschwinglich.
Wenn du jedoch viel Wert auf die Qualität deines E-Bikes legst und dein E-Bike dich nicht nur von A nach B bewegen, sondern dich bei jedem Tritt mit Freude erfüllen soll, dann bist du bei dem Allrounder mit Suchtfaktor definitiv an der richtigen Adresse. Auch der Service lässt bei HNF nicht zu wünschen übrig. Wir waren in unserem Test des HNF XF3 jedenfalls jede Sekunde begeistert.
Hallo,
habe den Beitrag über das XF3 gelesen und möchte es probefahren. In dem beitrag setht, dass man das über ein Anmeldeformular tun kann. Das finde ich aber nicht.
Hi, die Möglichkeit der Probefahrtformulare gibts leider nicht mehr. Wir haben den Satz im Text übersehen und gerade rausgenommen. Sorry und danke für den Hinweis! :) Falls du dich für das XF3 interessierst, müsstest du dich direkt an HNF wenden.
Liebe Grüße, die Redaktion
In ziemlich ähnlicher Ausstattung und ähnlichem Preis bietet Riese & Müller das Superdelite GT Rohloff HS an, aber als 45 km/h-Maschine – und das macht erst wirklich Spaß!!!
Sicherlich viel Spaß auf der Straße. Auf einem Radweg hat es aber nichts verloren!