Ohne Kette kommt das E-Bike Mando Footloose aus. Beim Faltrad sorgt ein Generator im Tretlager für die Stromerzeugung und die Ansteuerung des Motors im Hinterrad. Jetzt ist das extravagante Elektrorad in Deutschland erhältlich.
Bereits auf der ISPO Bike 2012 gab es erste Modelle des E-Bikes aus Korea zu bestaunen. Nun ist es in Deutschland verfügbar und wurde dazu auf einem Event in der Platoon Kunsthalle in Berlin Journalisten gezeigt. Dort können ab jetzt auch im sogenannten Pop-Up-Store Interessierte die in vier unterschiedlichen Farben erhältlichen Elektroräder Probefahren.
Das Mando Footloose stammt von der Halla-Unternehmensgruppe und dem koreanischen Tochterunternehmen und Automobilzulieferer Mando, die dem E-Bike eine puristische Aluminiumhülle und elektronische Elemente verpasst haben. Das Mando Footloose System prüft kontinuierlich die Umdrehung der Räder, die Trittfrequenz, die Steigung und den erzeugten Strom – ähnlich wie bei einem elektronischen Assistenten im Auto.
E-Bike mit Automobiltechnik und Serie-Hybrid-Antrieb
Laut Hersteller soll die automatische Gangschaltung auch bei Steigungen bis zu 21 Prozent für eine angenehme Fahrt sorgen. Das Neue am Mando Footloose ist allerdings die der sogenannte Serie-Hybridantrieb, der auf eine mechanische Verbindung zwischen Tretkurbel und Hinterrad verzichtet. Auch andere Hersteller wie MIFA testen diese Technologie in E-Bikes wie dem X-Pesa.
Das Mando ist allerdings das erste marktreife Modell. Andreas Fuchs, mit dem eBikeNEWS ein ausgiebiges Interview führte, gilt als einer der Wegbereiter dieser Antriebsart. Gerade im Verleih oder Sharing gäbe großes Potenzial des Serie-Hybrids. Im Gegensatz zum traditionellen Parallel-Hybrid mit Kette, sparen sich Hersteller viele mechanische Bauteile, was die Wartung deutlich erleichtert.
Technische Daten, Design und Verfügbarkeit
Im Mando Footloose ist ein Akku mit 8,2 Ah verbaut, der ähnlich wie bei einem iPhone nicht entnehmbar ist. Das Konzept sieht vor, das zusammengefaltete rollend mit in die U-Bahn oder Tram mitzunehmen, um auch längere Strecken überwinden zu können. Abhängig vom Fahrverhalten und den Straßenverhältnisse sind mit einer Akkuladung bis zu 40 Kilometer Reichweite zu erzielen.
Das Design des Mando Footloose stammt vom britischen Industriedesigner Mark Sanders, der sich auch schon für die Gestaltung anderer Fahrräder wie das Strida bewährt hat. Das aktuelle Elektrorad wurde unter anderem mit dem Red Dot Design Award prämiert.
Alle Interessierte können in der Berliner Platoon Kunsthalle (Schönhauser Allee 9, 10119 Berlin) bis Anfang September das Designrad Probe fahren und bestellen. Es ist in den Farben weiß, grau, blau und schwarz erhältlich und wird im Aktionszeitraum mit exklusiven Lederelementen oder wahlweise einer Transporttasche angeboten. Weitere Verkaufsstellen sind laut Hersteller in Vorbereitung.
Das Mando Footloose soll 3.999 Euro kosten.