Das Nukeproof Megawatt 297 ist eine Neuvorstellung der britischen Fahrradschmiede für E-MTBs. Ihr später Einstieg in das Segment der elektrifizierten Trail-Bikes kann sich dennoch sehen lassen.
Nuke wer?
Nukeproof ist auf dem E-MTB Markt ein neuer Player. Der Hersteller baut schon seit 1990 Fahrräder, zunächst in den USA, seit 2004 in Nordirland. Das Sortiment ist dabei durchweg auf Action ausgelegt. Vom Hardtail über Downhill-Fullys bis hin zum Kids-MTB oder Gravelbike. Nun also auch ein E-Bike.
Das neue Megawatt ist auf der Basis des Nukeproof Mega aufgebaut, die Watt werden vom Shimano EP8-Antrieb geliefert. Dennoch ist der Ursprung im Rahmen sichtbar. Die schnurgerade Sitzstrebe wirkt auch hier wie die Verlängerung des Oberrohrs und das Sitzrohr geht im eleganten Bogen in die Kettenstrebe über.
Ist das Unterrohr der rein muskelbetriebenen Nukeproof-Bikes durchweg schlank und sportlich gehalten, verrät es am Nukeproof Megawatt, wo es lang geht: 504 bis 630 Wattstunden liefert dir der sauber integrierte Akku, je nach Modelvariante.
Ein E-Bike für die Abfahrt
Von der Eleganz und dem gekonnten Design des Megawatt solltest du dich ohnehin nicht ablenken lassen, denn das E-Fully ist für die harten, dreckigen Touren ausgelegt. Der Hikuvola-Felgensatz, bestehend aus 29-Zoll-Bereifung vorne und 27,5 Zoll Bereifung hinten, zeigt, wo es mit dem Megawatt lang geht: Bergab.
Trotz aller Schönheit ist das Nukeproof Megawatt für packende Ausritte ins Gelände geeignet und macht auch vor größeren Hindernissen keinen Halt. Ein gelungenes Debut, bei dem man auf mehr hoffen darf.
Solide Ausstattung für Kontrolle am Trail
Für das Mindestmaß an Kontrolle und Komfort sorgen 170mm Federweg vorne, je nach Variante in Form einer RockShox Zeb Select- oder Fox 38 Float Gabel. Der 230x62mm Dämpfer kommt dementsprechend aus der RockShox Super Deluxe Select R-Reihe oder der Fox Float X2-Reihe.
Für die extremen Situationen mit viel Grip-Bedarf ist auch gesorgt: Der Hinterbau ermöglicht eine Reifenbreite von bis zu 2,6 Zoll, geliefert wird das Megawatt mit 2,5-Zoll-Bereifung von Maxxis.
Geschaltet wird bei den Modelvarianten auf unterschiedlichen Systemen, aber immer mit zwölf Gängen. Die günstigste Version bekommt die Deore-Schaltung verpasst, die mittlere Variante fährt auf der gehobenen SLX-Gruppe und das Topmodel setzt auf die XT-Serie – eine Auswahl wie sie im Buche steht.
Nukeproof E-Fully kaufen
Das Nukeproof Megawatt ist definitiv ein E-Bike für begnadete E-MountainbikerInnen. Mit seinen ca. 24 Kilogramm wirkt das E-Fully sehr robust und stabil und auch für härtere Trails geeignet. Einzige Manko ist wie immer: der Preis. Denn Nukeproof ordnet sich im erwartbaren Preissegment ein. Je nach Ausstattung kosten die Megawatt-Modelle zwischen 6.000 und 8.200 Euro. Weder fährt Nukeproof der Konkurrenz damit davon, noch hinkt es hinterher.
Damit wird das neue E-Fully nicht zum Geheimtipp, sondern bleibt ein Player im Durchschnitt des Überdurchschnittlichen. Lediglich die Seltenheit des Megawatts wird ihm wohl einen gewissen Seltenheitswert zukommen lassen, denn Nukeproof hat in Deutschland nur sechs Partnerhändler, bei denen du das E-Bike erwerben kannst.
Welche Kosten verursacht ein E-Bike?
Fallen dazu noch irgendwelche Versicherungen oder Betriebskosten für die Batterie?
Hallo Tobias,
zusätzliche Kosten fallen erst einmal nicht an. Versicherungen, wie z.B. gegen Diebstahl sind immer optional. Hier kannst du prüfen, was eine solche Versicherung kosten würde: https://ebike-news.de/e-bike-versicherung-5-anbieter-vergleich-test/
Liebe Grüße, die Redaktion