2015 ging der Berliner Mountainbike-Hersteller Nox mit seinen ersten elektrisch unterstützten Mountainbikes an den Start. Bis heute wurden die Palette an Gelände-E-Bikes stetig erweitert und mehrfach überarbeitet. Jetzt strahlt die New Generation 3.0 in neuer Pracht.
Viele Details, viele Abkürzungen
Die Ingenieure von Nox können trotz der relativ jungen Unternehmensgeschichte auf viel Wissen und Erfahrung aus dem Renneinsatz zurückgreifen. Ihre E-Bikes sind deshalb allesamt für sportliche Fahrt ausgelegt. Ganz egal, ob es sich nun um die Offroad-fähigen Tourenbikes handelt oder um die Enduro-Kracher für den Trail.
Zu der sportlichen Geometrie gehören ebenfalls eine Menge Anpassungsmöglichkeiten, deren Bezeichnung dich schon vor der Fahrt durchs Gelände ordentlich durchschüttelt. FPS, FLS, FCD, HEDS, FIHPR, ICR, NHPA… bitte was? Immer mit der Ruhe, es gibt für alles eine Erklärung.
Als Flex Plus Standard (FPS) bezeichnet Nox die Möglichkeit, verschiedene Anpassungen für dein Fahrgefühl vorzunehmen. Einerseits kannst du den BB-Drop, also das Höhenverhältnis zwischen Radachse und Tretlager, einstellen und den Lenkwinkel entsprechend anpassen. Diese Einstellungen bezeichnet Nox als Flex Linkage System (FLS). Ergänzt wird es durch einen Flip-Chip-Dropout (FCD), durch den du deinen Hinterbau nach Belieben den Laufradgrößen 27,5 und 29 Zoll anpassen kannst.
Damit der Rahmen trotz aller Funktionen stabil bleibt, gibt es den Integrated Cable Routing (ICR) Standard. Alle Kabel und Leitungen verschwinden optisch ansprechend im Rahmen aus NHPA – dem Nox High Performance Aluminium. Ob sich dahinter eine 6061er oder 7020er Legierung befindet? Das gibt Nox nicht preis.
Mehr Power als der Durchschnitt
Damit du den Berg nicht nur mit viel Schmackes runterdüst, sondern auch auf den Bergauf-Etappen schnell von der Stelle kommst, gibt dir Nox die Auswahl zwischen zwei Mot… Entschuldigung: HEDS (High End Drive Systems) an die Hand. Über die Abkürzung kann man sich lustig machen, über die Leistung jedoch nicht. Der Sachs RS Motor mit 48 Volt bringt ein Drehmoment von 112 Newtonmeter auf; der kleinere Bruder Brose Drive S Mag ebenfalls stolze 90 Newtonmeter. An den meisten Nox E-Bikes stehen dir beide Motoren zur Auswahl.
Damit bekommst du bei Nox mehr Power als bei der Konkurrenz, die auf Bosch oder Shimano-Systeme setzen. Nur vor dem Haibike Flyon-Motor (120 Newtonmeter) musst du beim Uphill-Race noch zittern.
Ein kraftvoller Motor wäre doch nichts ohne seinen Full Integrated High Performance Removable (FIHPR) Akku – kurz: Entnehmbarer Unterrohrakku. Mit 630 Wattstunden für das Brose System oder 651 Wattstunden für das Sachs System, bekommst du hier tatsächlich ordentlich Saft für lange Fahrten.
Fünf Modelle mit neuer Ausstattung
Die Serie der Next Generation 3.0 umfasst fünf Hauptmodelle. Alle neuen E-Bikes sind auf Fahrten im Gelände ausgelegt, bedienen jedoch unterschiedliche Nischen.
Als 29 Zoll Cross-Country Bike ist das Nox XC Trail dein optimaler Begleiter, ein E-Hardtail mit 120 Millimetern Federweg. Etwas mehr Alltagstauglichkeit bietet das XC Tour. Das 27,5 Zoll E-Hardtail kommt vollausgestattet mit Licht, Schutzblechen und Gepäckträger. Sogar den Trend der Tiefeinsteiger-E-MTBs bedient Nox in einer eigenen Modellvariante.
Ein weiteres Tour-Modell tanzt jedoch so sehr aus der Reihe, dass es besondere Erwähnung verdient: Das Tour 5.1 wurde von Nox zwar ebenfalls mit Gepäckträger und Schmutzfängern ausgestattet, hat jedoch auch eine Federung am Heck verpasst bekommen. An der Federgabel gibt es mit 130 Millimetern zudem noch etwas mehr Federweg. Ein Bike für Geländefahrten, das jedoch auf praktische Ausstattung nicht verzichtet.
Noch mehr Gelände, dafür weniger Alltag bieten die Modelle AllMTN 5.9 und Enduro 7.1. Bei diesen E-Bikes ist der Name Programm. Wer eher schöne Touren mit anspruchsvollen Etappen plant, ist mit dem All-Mountainbike auf 29 Zoll bestens gerüstet. Für mehr Gelände und mehr Action bringt das Enduro mit seinen gemischten Laufrädern und 180 mm Federweg noch bessere Ausstattung mit.
Alle E-Bikes gibt es in verschiedenen Variationen mit unterschiedlichen Motoren. Die Preise reichen von etwa 4.200 Euro für das Modell Trail in leichter Ausstattung bis hin zu 8.700 Euro für das E-Enduro in höchster Ausstattung inklusive Ersatzakku. Die komplette Auswahl der Nox Bikes findest du auf der Website des Herstellers.