Das Angebot an hochwertigen E-Gravelbikes ist derzeit noch ziemlich übersichtlich. Zwischen Cannondale, Canyon, Niner und Co. findet sich ab sofort jedoch ein weiteres Rennrad für den rauen Untergrund: das Pivot E-Vault.
Gravelbike mit E-Antrieb
Vielleicht erkennt Pivot Cycles die Zeichen der Zeit, vielleicht ist es nur ein wenig Freude am Experimentieren. Der US-amerikanische Hersteller startet seit 2007 mit Bikes für viel Action durch: Vom Dirtbike bis zum Enduro hat Pivot mittlerweile zahlreiche Fullys und Hardtails im Angebot. Daneben stand bisher nur ein einziges Gravelbike.
Obwohl das Angebot der Pivot E-Bikes bisher nur aus dem E-Enduro „Shuttle“ bestand, setzt Pivot beim zweiten elektrisch gestützten Modell direkt auf ein motorisiertes Gravelbike. Das Pivot E-Vault orientiert sich an der sportlichen Geometrie des rein-muskelbetriebenen „Vault“, unterscheidet sich jedoch merklich durch sein kräftiges Unterrohr.
Hinter der Fassade steckt der Antrieb Fazua Evation, die erste Wahl für viele Renn- und Gravelbikes. Denn der Motor verspricht nicht nur ein leichtes Gewicht. Durch den doppelten Freilauf lässt sich das E-Bike über 25 km/h oder im ausgeschalteten Zustand ohne Widerstand fahren. Der Motor ist bei Bedarf sogar entnehmbar.
Durch die progressive Unterstützung belohnt der Antrieb dich mit mehr Schub, je stärker du in die Pedalen trittst. Damit bleibt auch das Gravelbike trotz elektrischer Unterstützung ein Sport- und Trainingsgerät.
E-Bike Leichtgewicht mit High-End-Austattung
Schon das konventionelle Vault-Modell ist mit seinen 8,15 Kilogramm unverschämt leicht. Das E-Vault wiegt selbstverständlich ein wenig mehr, fährt jedoch in der Maximalausstattung mit Karbonlaufrädern ganz vorne mit. Nur 13,56 Kilogramm soll das E-Gravel in Größe M dann auf die Waage bringen.
Doch Pivot gibt sich bescheiden: Das Gewicht findet man auf der Website nicht einmal im Datenblatt gelistet. Stattdessen werben die US-Amerikaner mit hochwertiger Verarbeitung und einem erstklassigen Rahmen. Tatsächlich wirkt das Pivot E-Vault rundum sauber und edel gestaltet. Beinahe zu schade, um damit auf die staubigen und ruppigen Pfade überzuwechseln. Dass der Einsatz im Gelände problemlos klappt, daran lässt Pivot jedoch keine Zweifel.
Genau wie bei seinem unmotorisierter Partner, sitzt du beim E-Vault auf der Isoflex-Sattelstütze, eine eigene Kreation von Pivot, bei welcher die Sattelstütze mit Dämpfer im Rahmen gelagert wird.
High-End Ausstattung wie die Di2 Version der Shimano GRX-Schaltung mit elf Gängen sowie die GRX-Bremsen tun ihr Übriges – auch im Preis.
Pivot Cycles E-Vault online erhältlich
Das Pivot E-Vault ist ab sofort erhältlich. Entweder findest du das E-Bike für 9.099 Euro im Online-Shop von Pivot oder aber bei einem der zahlreichen Pivot-Partnerhändlern – sobald sie wieder geöffnet sind.
Das E-Gravel von Pivot gibt es derzeit in zwei Farben, dem edlen „Glacial Green Metalic“ oder dem metallisch-schwarzen „Stealth“. Größere Auswahl besteht in der Rahmengröße. Das E-Vault wird in XS bis XL für Menschen mit einer Körpergröße von 1,52 bis 1,97 Metern angeboten.
Gravel Bike mit 32er Reifen und Zweifachkurbel? Logo! Das ganze Video ist auch nur avantgardistische Werbung für Gutbetuchte, die sich etwas leisten können, was sie gar nicht brauchen. Fast das gleiche gibt’s bei Cairn für 3.900 € mit besserer Ausstattung und nur zwei Kilo mehr.
Lieber Hersteller und andere E-Gravel-Freunde,
wo ist die Rechtfertigung für einen derart hohen Preis? Das kann nicht an der Di2 liegen. Ich fahre das FOCUS Paralane² 9.7. Die Variante 9.8 soll ebenso über die Di2 verfügen. Make Amerika great again?
LG Thomas