Das Tenways CGO600 Pro ist das Nachfolgemodell des sehr beliebten CGO600, welches wir ebenfalls schon begeistert getestet haben. Ob das neue Modell mit einigen sinnvollen Updates für 1.799 Euro den gesteigerten Ansprüchen gerecht wird, verraten wir in diesem Testbericht.
CGO600-Pro Urban-E-Bike kommt mit Verbesserungen
Mit dem Launch des CGO600 letztes Jahr konnte das junge Unternehmen meiner Ansicht nach einen echten Volltreffer auf dem Markt landen. Denn der günstige Urban-Commuter war leicht, gut ausgestattet und vor allem erschwinglich.
Das Pro-Modell ist mit einigen zusätzlichen Features versehen, was das E-Bike für eine noch größere Zielgruppe interessant machen kann. Denn im Gegensatz zum ersten Modell lässt sich beim CGO600-Pro jetzt der Akku entnehmen. Da das schicke E-Bike vor allem in der Stadt punkten will, ist das ein großer Vorteil. Gerade im Ballungsgebiet sind Garagen oder große Fahrradkeller eher selten anzutreffen.
Welche technische Ausstattung bietet das Tenways CGO600-Pro?
Der Akku ist im Gegensatz zum Basismodell etwas größer geworden und fasst nun 360 Wh. Beim Antrieb setzt Tenways wieder auf den Heckantrieb von Mivice mit Drehmomentsensor. Der Motor entwickelt ein Drehmoment von 35 Nm und leistet 250 W. Auch das Pro-Modell ist wieder ein Singlespeed E-Bike und wird durch einen Gates-Riemenantrieb angetrieben. Für eine schnelle und punktgenaue Verzögerung sorgen hydraulische Scheibenbremsen von Tektro.
Auch sonst bietet das Tenways CGO600-Pro alles, was zum Einsatz in der Stadt gebraucht wird. Eine Lichtanlage mit integriertem Frontscheinwerfer gehört ebenso zur Standardausstattung wie hochwertige Aluminium-Schutzbleche und ein Seitenständer. Das Rücklicht wird allerdings nicht über den Akku gespeist, sondern muss per USB-Schnittstelle aufgeladen werden.
Gesteuert wird das Urban-E-Bike über ein minimalistisches kleines Display. Das E-Bike kann außerdem mit einer App am Smartphone verbunden werden, worüber noch mehr Fahrdaten ausgelesen werden können.
Inklusive Akku wiegt das Tenways CGO600-Pro 18 kg. Das liegt weit unter dem Durchschnitt und ist für ein so günstiges Urban-E-Bike ein guter Wert.
Urban E-Bike CGO600-Pro Test: Look & Feel
Neben den bereits erfreulichen technischen Daten hat das CGO600-Pro noch mehr zu bieten. Alle Kabel sind aufgeräumt im Rahmen integriert. Die meisten Kabel gehen direkt am Steuersatz in den Rahmen, weshalb das Cockpit noch cleaner ist als beim Vorgängermodell. Alle sichtbaren Schweißnähte am Aluminiumrahmen sind darüber hinaus sauber verschliffen und vermitteln einen hochwertigen Gesamteindruck.
Gut gefallen mir auch die mit Tenways gebrandeten Schutzbleche. Hier merkt man, dass es nicht nur ein zusammengeschustertes E-Bike aus bereits verfügbaren Teilen ist, sondern um eigens für das E-Bike entwickelte oder eingekaufte Teile. Das neue Tenways E-Bike steht außerdem auf guten Straßenreifen mit Reflexstreifen und Pannenschutz.
Das CGO600-Pro gibt es in vier verschiedenen Farben und drei unterschiedlichen Größen. Das ist ein weiterer großer Vorteil gegenüber anderen günstigen E-Bikes, bei denen oft nur Einheitsgrößen verfügbar sind, die nicht zu jeder Körpergröße passen. Ein verstellbarer Vorbau ist ebenfalls verbaut, sodass das Bike noch besser an den eigenen Körperbau angepasst werden kann.
Tenways CGO600-Pro Fahreigenschaften
Der kleine Heckantrieb fällt kaum auf und ist nahezu unsichtbar im Laufrad integriert. Tatsächlich ist der Antrieb nicht viel größer als eine herkömmliche Schaltnabe. Die Performance muss sich vor anderen Antrieben jedoch keinesfalls verstecken. In Verbindung mit dem Drehmomentsensor und den drei Unterstützungsstufen liefert das CGO600-Pro in jeder Situation ab.
Der Antrieb ist dynamisch, intuitiv und fühlt sich sehr natürlich an. Wie schon in meinem letzten Test vom Basismodell oder kürzlich im Test des ADO Air beschrieben, muss ich mich als großer Fan dieses kleinen Antriebs zu erkennen geben. Gerade im Stadtverkehr macht mir der Motor unheimlich Spaß. Dennoch kommt der Antrieb bedingt durch die Baugröße natürlich früher oder später auch an seine Grenzen. Steile Berge sind daher beispielsweise nicht unbedingt das, wo sich der Antrieb wohlfühlt. Kleine Anstiege sind allerdings kein Problem.
Ansonsten ist das Gesamtkonzept des E-Bikes ebenfalls sehr stimmig. Die hydraulischen Scheibenbremsen packen zuverlässig zu, der Riemenantrieb ist leise und unauffällig. Auch die Übersetzung ist hier gut gewählt. Laut Hersteller soll der effiziente Antrieb für bis zu 100 km Reichweite sorgen. Zwar halte ich in diesem Fall die Angabe nicht für komplett unrealistisch, dennoch schätze ich die Reichweite eher auf 70-80 km bei sparsamer Fahrweise.
Fazit zum Tenways CGO600-Pro im Test
Das schicke E-Bike ist ein hochwertiger Urban-Commuter mit toller Ausstattung zum fairen Preis. Schön ist außerdem, dass das Bike in verschiedenen Farben und Größen zur Verfügung steht. Mir macht das Tenways CGO600-Pro im Stadtverkehr aufgrund der guten Abstimmung des Motors sehr viel Spaß. Das E-Bike bietet im Test ein sehr natürliches Fahrgefühl, ohne dass sich der Antrieb zu stark aufdrängt. Für alle, die ein zuverlässiges, günstiges, aber gut ausgestattetes City-E-Bike suchen, kann ich das Tenways CGO600-Pro wärmstens empfehlen.