Motorräder mit Sozius im Beiwagen sieht man immer wieder. Mit dem Mod Easy Sidecar 3 aus den USA könnte auch bald ein E-Bike mit Beiwagen auf unseren Straßen zu sehen sein. Als Beifahrer kann sogar ein leichter Erwachsener mit maximal 69 kg mitfahren. Doch ist das Gefährt wirklich praktisch und alltagstauglich?
Schickes Design im Vintage-Stil
Ins Auge fällt das E-Bike nicht nur durch den Beiwagen, sondern auch durch das von einem Motorrad inspirierte Vintage-Design. Am auffälligsten ist das einem Motorrad nachempfundene Oberrohr. Das schwarze Modell hat rote Akzente an den Reifen. Alternativ gibt es eine Variante in Army Green. Ins Auge fällt der stylische Selle Royal Gelsattel in Lederoptik. Dazu passend ist das Bike mit Ledergriffen ausgestattet.
Für Kind oder Hund ist genug Platz
Das selbst Bike wiegt 35 kg und kann mit maximal 135 kg beladen werden. Der Beiwagen hat ein Leergewicht von 19 kg und darf mit maximal 68 kg beladen werden. Seine Maße betragen 110 x 72 x 54 cm. Gedacht dürfte er daher vor allem für Kinder, den Hund oder Einkäufe sein.
MOD bietet dafür einen Kindersitz und der Wagen ist „Pet ready“. Dafür gibt es eine Vorrichtung, an der man die Hundeleine befestigen kann. Ein kleiner Tritt erleichtert das Einsteigen.
Starker Motor mit bis zu 160 km Reichweite
Angetrieben von einem 750 W Motor mit 69 Nm fährt das Gespann mit Aluminiumrahmen bis zu 45 km/h. Damit das Beiwagen-E-Bike in der EU unterwegs sein düfte, müsste es daher eine angepasste Version geben. Der Fahrer kann aus fünf Unterstützungsstufen wählen. Der integrierte Drehmomentsensor sorgt für ein natürliches Fahrgefühl. Flexibilität bietet die 7-Gang-Schaltung.
Mit dem 720 Wh Samsung Powerpack Akku sollen Reichweiten zwischen 75 und 160 km erreichbar sein. Zum Laden kann der Akku entnommen werden. Die Ladedauer gibt MOD mit drei bis sechs Stunden an.
Bei den Bremsen handelt es sich um 180 mm hydraulische Scheibenbremsen. Gröbere Stöße und Unebenheiten werden von der integrierten Federung abgefangen. Bei den Reifen setzt MOD auf 24-Zoll Multi Terrain Reifen von Kenda.
Ziemlich breit: Mit Beiwagen misst das Easybike 130 cm
Ein Knackpunkt beim Mod Easy Sidecar ist sicherlich die Gesamtbreite. Mit Beiwagen misst das Gespann stolze 130 cm. Sich damit durch den engen Stadtverkehr schlängeln? Eher schwierig. Die Fahrt auf dem Fahrradweg wäre allerdings in Deutschland kein Problem. Die StVZO sieht eine maximale Breite von Fahrradanhängern von 2,55 m vor.
Natürlich lässt sich das Bike auch „solo“ ohne Beiwagen fahren. Dafür wird der Beiwagen abgekoppelt und darf zuhause in der Garage bleiben. Übrig bleibt ein cooles Vintage-Bike im Motorrad-Style.
Vom Ständer bis zum Bremslicht: Viel Zubehör inklusive
Das Mod Easy Sidecar ist standardmäßig mit einem stabilen Ständer, Schutzblechen, einer Klingel und einem Display ausgestattet. Am Rahmen sind Vorrichtungen angebracht, um eine Wasserflasche, ein Schloss oder eine Pumpe anzubringen. Natürlich ist das E-Bike auch mit Beleuchtung ausgestattet. Über WLAN kann das Bike sogar mit einem Lumos Smart-Helm gekoppelt werden, der dann beim Bremsen ebenfalls aufleuchtet.
Das MOD Easy ist von der Geometrie als „One size fits all“ konzipiert und passt für Menschen zwischen 158 und 206 cm. Sitz und Lenker lassen sich an den Fahrer anpassen. Bestellbar ist das E-Bike über die Webseite des Herstellers MOD. Den Preis geben die Amerikaner mit gut 3900 Euro an. Ob das E-Bike überhaupt in die EU geliefert werden kann, muss individuell angefragt werden.
Fazit: Ein Bike für Nostalgiker und Vintage-Liebhaber
Das MOD Easy Sidecar ist nicht das erste uns bekannte E-Bike mit Beiwagen. Vor einiger Zeit hatte bereits Bad Bike aus Italien mit dem Beach Vintage Side Fat ein solches E-Bike gezeigt. Trotzdem dürfte das Konzept ein Nischenprodukt bleiben. Für den täglichen Weg mit Kind und Kegel sind E-Lastenräder wie das Curve Mountain von Babboe (aktuell im Ruckruf-Prozess) oder der stylische Cargo Buddy von Ruff Bikes aufgrund der geringeren Breite vermutlich besser geeignet.