Kurz nachdem Fiido für sein unglaublich günstiges E-Bike im Gravelstil nur 1.199 Euro im Angebot verlangt, haut uns ein bisher eher unbekannter Hersteller mit einem krassen Tiefstpreis um: Das Intersport Nakamura E-Gravel hat dabei hochwertige Komponenten verbaut und bleibt dennoch mit einem Preis von 2.000 Euro unverschämt günstig. Leider gibt es einen kleinen Wermutstropfen.
E-Gravel fährt hochwertige Ausstattung auf
Gerade bei E-Gravelbikes gewinnt man häufiger den Eindruck, dass der Preis des Bikes deutlich mehr als die Summe seiner Teile widerspiegelt. Nicht so beim Intersport Nakamura E-Gravel. Hier könnte man beinahe meinen, dass man das ein oder andere Teil geschenkt bekommt.
Ein kleiner Blick auf die Daten: Das E-Gravel von Nakamura bekommt einen Motor mit 80 Newtonmetern Drehmoment, was nicht weit entfernt ist vom Datenblatt der Top-Motoren von Bosch oder Shimano. Der Akku kann sich mit 460 Wattstunden in der Preisklasse ebenfalls mehr als sehen lassen. Immerhin bis zu 100 Kilometer Reichweite sollen mit einer Ladung möglich sein – natürlich nur unter Idealbedingungen.
Trotzdem, auch bei der Ausstattung setzt der Hersteller auf die GRX-Gruppe von Shimano. Elf Gänge, 160 mm hydraulische Scheibenbremsen: Mehr bieten auch die meisten Top-Hersteller nicht. Die GRX-Schaltung von Shimano ist die Wahl, wenn es um schnelle E-Bikes im Gelände geht.
Nakamura E-Gravel lässt keine Wünsche offen
Zusätzlich zur sportlichen Ausstattung gibt es am Nakamura E-Gravel ebenfalls ein LCD-Display mit Bedienung an der Dropbar. Damit kannst du durch die Unterstützungsstufen des Motors schalten und hast Daten wie Geschwindigkeit und Akkustand jederzeit im Blick.
Insgesamt soll das E-Bike mit 19,5 Kilogramm auch nicht allzu sehr ins Gewicht fallen. Zugegeben: Für ein E-Gravel liegt das leicht über dem Durchschnitt, aber für 2.000 Euro ist das Gesamtpaket ein absoluter Kracher. Das E-Gravel gibt es in den Größen S, M und L.
E-Bike wird aktuell nur in Frankreich angeboten
Das einzige Problem: In deutschen Shops findet man das E-Bike derzeit nicht. Momentan wird es lediglich von dem französischen Ableger von Intersport vertrieben. Aber wer nahe an der Grenze wohnt, könnte sich das E-Bike genauer ansehen. Die Fahrkosten und ein Kurztrip nach Frankreich könnte sich durchaus lohnen.
Übrigens: Ein E-Bike des günstigen Herstellers Nakamura haben wir im Rahmen eines Motoren-Tests bereits fahren dürfen. Die Qualität des Hardtails hat uns ziemlich beeindruckt. Wir gehen davon aus, dass es bei dem Gravel-E-Bike ähnlich sein wird. Außerdem wurde der Motor an unserem Testbike ebenfalls mit „Naka E-Power“ gelabelt. Dahinter versteckte sich allerdings ein zuverlässiger Mittelmotor von Ananda. Dies könnte auch beim E-Gravel von Nakamura der Fall sein.