Bosch hat die Mittelmotoren Active Line und Performance Line für E-Bikes des Jahres 2014 gerade vorgestellt. Was sind aber die Unterschiede bei Antrieb, Batterie, Bordcomputer und Ladegerät und wie reiht sich der Motor des letzten Jahres namens „Classic+“ in das Angebot des Stuttgarter Konzerns ein? Wir haben die Details, Gemeinsamkeiten und Differenzierungen zusammengetragen.
Unter drei verschiedenen Antrieben mit dem „epowered by BOSCH Label“ können E-Bike-Käufer nunmehr wählen. Für schnelle Fahrer schränkt sich die Auswahl ein: nur die Performance Line und der Classic sind in einer 45 Km/h „Speed“-Variante erhältlich. Bei der Performance-Line heißt der Motor mit 25 km/h Unterstützung Cruise und mit 45 km/h Speed. Beliebt ist in manchen Ländern wie Deutschland eine Rücktrittbremse. Wer darauf in einem „Bosch-Elektrorad“ wert legt, wird nur bei der Active Line fündig.
Vom Anfahrverhalten, Unterstützungsgrad und Schaltpausen
Das Anfahrverhalten ist bei der Performance Line eher dynamisch und beim Active sanft. Der Classic liegt dazwischen. Der Unterstützungsgrad beträgt bei der Active Line bis zu 225%, beim Classic+ 250% und bei der Performance Line bis zu 275%.
Beim Drehmoment ist die Performance Line mit kräftigen 60 Nm dabei, der Classic kommt auf 50 Nm und die Active Line auf 48 Nm. Die Trittfrequenzunterstützung reicht bei der Performance Line bis zu 120 U/min, bei der Active Line nur bis 100. Abgeregelt wird beim Performance ab 80 U/min, beim Active bei 60-80 U/min.
Die Ansteuerung ist bei den neuen Antrieben feiner, als beim Classic+. Der Grund dafür ist die bessere Datengrundlage: 1000 Sensorimpulse in der Sekunde verarbeitet der Controller mittlerweile. Dazu hat Bosch der Active und Performance Line einen Prozessrechner mit 32 statt bisher 16 bit verpasst.
Active und Performance verfügen zudem über eine Schaltungserkennung, die für weniger Verschleiß an Kette und Kettenblättern sorgen soll. Auch das Motorvolumen der neuen Abtriebe konnte reduziert werden und sie verfügen über ein kleineres Kettenblatt als der Classic.
Batterie, Bordcomputer und Ladegerät
Bei den Akkus bleibt es bei den Größen 300 und 400 Wh wie beim Classic. Die jetzt Powerpacks genannten Akkus der Performance und Active Line verfügen aber über ein neues, geschwungenes Design und über eine höhere Energiedichte. Außerdem können E-Bike-Hersteller die neuen Akkus jetzt umfänglicher mit markentypischen Designelementen versehen.
Der Bordcomputer bei Performance und Active Line hört auf den Namen Intuvia und hat im Gegensatz zum Classic ein verändertes Farbdesign und soll präziser Distanzen messen können. Über einen USB-Anschluss lassen sich Geräte während der Fahrt laden was bereits beim Classic möglich war.
Das Ladegerät der Performance und Active Line ist kompakter geworden und hat keine Luftschlitze mehr. Mit einem neuen Stecker ausgestattet, erlaubt es jetzt auch das direkte Laden am Rad. Im Gegensatz zum Classic+-Ladegerät, das zwischen 120 und 240 V schaltbar ist, sind die neuen für 240V ausgelegt und 120 V Ladegeräte gibt es separat. 800 Gramm sollen die neuen Ladegeräte wiegen.
Reichweiten der Bosch-Antriebe
Die Reichweiten der Performance Line werden beim Cruise (25 km/h) und 400 Wh Akku mit maximal 180 Km und beim 300 Wh Akku mit 140 Km angegeben. Beim Performance Speed (45 Km/h) sollen sich Maximalreichweiten von 120 km beziehungsweise 100 Km erreichen lassen.
Die Active Line (25 Km/h) schafft bei 400 Wh bis zu 190 Km und bei 300 Wh bis zu 150 Km.
Reichweitenangaben sind „geschönt“ wie die Benzinverbräuche bei Autos – und da regt sich kein Mensch mehr auf; ist sogar etwas schlimmer da es bei Fahrräder meines Wissens nicht einmal einen genormten Fahrzyklus gibt, d.h. jeder kann messen wie er lustig ist und wie es für ihn vorteilhaft ist.
Was kann also im Moment die Lösung sein????
Ich komme heute mit einem 400Wh-Akku auf meinem Haibike Xduro AMT mit AMT-Reifen zwischen 45 – 150 Km weit, vor 3 Jahren war die Maximalreichweite für mich 80 Km.
Jemand anders der mehr Mumm in den Knochen hat (kann ich mir durchaus vorstellen ;-)) kommt bestimmt 50% weiter. Der Eine nutzt den Motor gezielt NUR für die sonst nicht bewältig baren Passagen, der andere als Mofa-Ersatz immer im Rentnermodus = volle Kanne – was wäre also die richtige Angabe???
Interessant wären die praktischen Wirkungsgrade, daraus könnte dann jeder Rückschlüsse auf die für ihn individuell zu erwartende Reichweite ziehen.
Leider hast Du nicht geschrieben ob die Reichweite (unter vergleichbaren !!! Bedingungen) von Anfang an „nur“ 35 Km war bzw. wie lange sie tatsächlich war? Bei 50h Betriebsstunden würde ich ca. 5 bis max. 10% Leistungs-Einbuße erwarten, mehr nicht! Es sei denn der Akku wurde jedes Mal bis zum totalen Abschalten leergenudelt (je nach dem wo Giant / Yamaha die Abschaltung festgelegt hat), das trägt nicht zur Lebensdauer bei… auch wenn´s praxisgerecht wäre. Mann soll die Akkus auch nicht 100% voll geladen wochenlang liegen lassen…
=> Verbrauchsangaben-Normierung tut not
=> Technik ist natürlich noch lange nicht ausgereift, heute sind speziell die Akkus noch arg gebastelt…
fahre giant modell 2014 mit 300 w. batterie. nach ca. 8 monaten und 50 stunden fahrbetrieb schafft meine batterie im modus sport-ein muss z.b. bei leichtem gegenwind- nur noch 35 km reichweite.
habe giant angeschrieben,die finden das „einem 300 w entsprechend normal“ ich finde das eine frechheit,die reichweitenangaben sind alle geschönt,berg runter und sonne im auspuff und fahren wie opa,dann kann das wohl hinkommen. dafür brauche ich aber kein e.-bike!!