Ein Update folgt aufs nächste: Das Canyon Neuron:ON hat für die Saison 2020 ein Update verpasst bekommen. Das Ergebnis: Ein schnittiges eBike, welches sich nicht vor der Konkurrenz verstecken muss.
Neue 2020er Modelle bei Canyon
Bereits letzte Woche hat uns Canyon mit einer Neuigkeit überrascht: Pathlite, der Trekking-Flitzer des Koblenzer Herstellers, hat einen elektrischen Motor verpasst bekommen. Als E-Bike für Ausflüge und anspruchsvolle Touren macht das Pathlite:ON nun Hügel und Berge auf der ganzen Welt unsicher. Ebenso wurde im Februar das E-Hardtail Grand Canyon:ON vorgestellt.
Doch auch an die wilderen Bedürfnisse hat Canyon gedacht: Für ambitioniertere SportbikerInnen, die mit elektronischer Unterstützung ihre Herausforderung auf aufregenden Trails suchen, gibt es ab sofort auch ein Update im Fully-Segment. Das Canyon Neuron:ON wurde für 2020 mit einigen Verbesserungen und einem schnittigen Facelift versehen.
Optisch überholt, technisch verfeinert
Zwar erinnert das neue E-Fully weiterhin an seinen Vorgänger, wurde jedoch optisch und technisch angepasst. Auf den ersten Blick macht das Bike vor allem einen sportlich-schnittigen Eindruck. Nicht allzu klobig, wie viele andere E-MTBs, wirkt das Canyon Neuron:ON erfrischend leicht. Das liegt auch daran, dass die Batterie nicht mehr auf dem Rahmen aufliegt, sondern im Unterrohr integriert ist.
Zusätzlich schließt der Verlauf des geraden Oberrohrs im neuen Modell wunderbar fließend an die Hinterradaufhängung an – ein echter Hingucker. Durch die neue Chassis wurde auch der Schwerpunkt des Bikes weiter nach unten verlegt und die Steifigkeit etwas verbessert. Das verspricht stabileres Fahrverhalten.
Insgesamt zielt Canyon mit dem Neuron:ON auf ein leichtes, sportliches Trailbike. Mit ungefähr 23 Kilogramm befindet sich das Neuron:ON im oberen Mittelfeld der E-Fullies, ist aber insgesamt ziemlich sportlich ausgestattet.
TrailBike mit Shimano Motor
Canyon hat im Neuron:ON weiterhin den Shimano Steps E8000 verbaut. Dieser elektrische Antrieb mit einer Nennleistung von 250 Watt und einem Drehmoment von 70 Newtonmetern ist zwar nicht ganz der stärkste seiner Klasse, dafür aber ziemlich leicht.
Die 504 Wattstunden Akku-Kapazität der Shimano BT-E8035 sind allerdings nicht gerade auf lange Touren ausgerichtet. Mit 2,9 Kilogramm fällt die Batterie dafür aber auch nicht allzu sehr ins Gewicht. Schließlich geht es bei dem Bike auch um Spaß. Laut Test von Canyon hält dieser bis zu 100 Kilometern im Eco-Modus an. Das reicht sicher für ein paar Trails, jedoch nicht für lange, anspruchsvolle Etappen.
Einen kleinen Nachteil hat die integrierte Batterie ebenfalls: Du benötigst einen 4er Inbus, um den Akku zum externen Laden zu entfernen. Das ist kein riesiges Hindernis, bei anderen Herstellern jedoch etwas besser gelöst.
Federung und Bremsen
Nicht nur auf den richtigen Boost legt Canyon wert. Auch die Bremsleistung und der Fahrkomfort müssen stimmen. Die Grundlage ist hierbei die Abstimmung zwischen Modellgröße und der passenden Ausrüstung. Zwar haben alle Modelle eine Scheibenbremsanlage mit vier Kolben vorne und zwei Kolben hinten. Die Größe variiert jedoch – auch beim Federweg.
Während Die Modelle in der Größe XS und S mit einer Shimano MT Scheibenbremse (bzw. Shimano XT beim Top-Modell) an einer 203 mm Bremsscheibe vorne und einer 180 mm Bremsscheibe hinten ausgestattet sind, bekommen die größeren Modelle gleich an beiden Rädern eine 203 mm Scheibe verpasst. Damit lassen sich auch schwere Fahrer mit viel Schwung am Berg abbremsen.
Auch beim Federweg wird bei Canyon auf Größe und Gewicht der FahrerInnen geachtet. Während sich dies bei der vorderen Federung im Unterschied zwischen 120 (XS, S) und 130 mm (M, L, XL) Federweg bemerkbar macht, hat Canyon auch die Federeigenschaften der hinteren Dämpfer angepasst. Leichte FahrerInnen, die oftmals nicht von der optimalen Leistungsfähigkeit der Dämpfer profitieren, sollen durch eine bessere lineare Radhebekurve profitieren.
Ausführungen, Größen und Preise
Die Modelreihe umfasst vier Ausführungen: Das Canyon Neuron:ON WMN 7.0, Neuron:ON 7.0, Neuron:ON 8.0 und das Topmodell Neuron:ON 9.0.
Während nur die ersten beiden Modelle in XS erhältlich sind, gibt es die Xtra Large Rahmen für alle Modelle außer des Neuron:ON WMN 7.0. Die Rahmengrößen S und XS erhalten von Canyon außerdem 27,5 Zoll Reifen, anstelle der Standard-Ausführung mit 29 Zoll.
Alle Bikes sind ab sofort exklusiv über die Website von Canyon bestellbar. Mit 3.599 € für die beiden 7.0er Modelle liegen die E-Fullys im vertretbaren Rahmen. Für 3.999 € gibt es das Neuron:ON 8.0 und die Spitze macht mit 4.499 € das Neuron:ON 9.0 Damit liegen die Preise nicht allzu weit auseinander. Auch in der Ausstattung ändert sich wenig: Während das Antriebssystem gleich bleibt, profitieren vor allem Laufräder, Gabel und Bremsen vom Aufpreis.
Für wen ist das Canyon Neuron:ON interessant?
Das Neuron:ON ist ein flottes E-Trailbike mit solider Grundlage für kleine Ausritte auf anspruchsvolleren Strecken. Kleine Drops und unwegsamer Untergrund dürften dem Neuron:ON keine Probleme bereiten. Während die Ausstattung für fortgeschrittenen Fahrspaß sorgt, musst du für dieses E-Bike auch etwas in die Tasche greifen.
Mit dem 2020er E-Fully Canyon Neuron:ON musst du dagegen allerdings auch nicht allzu schnell nach einem weiteren Upgrade Ausschau halten.