Langsam wird es draußen wieder ungemütlich. Die meisten Radfahrer entscheiden sich deshalb dazu, ihrem E-Bike eine Winterpause zu gönnen. Was du bei der Einlagerung deines Fahrrads beachten solltest, erklären wir in diesem Artikel.
E-Bike lagern – zuerst vom Schmutz befreien
Als Erstes ist es wichtig, dass du das Rad vom Schmutz befreist. Schmutz, der vor der Winterpause nicht entfernt wird, kann sehr schädlich für das Fahrrad sein. Denn Schmutz nimmt Feuchtigkeit auf und führt bei Stahlrahmen zur Rostbildung. Entferne deshalb auch Reste besonders in den Ecken oder Schweiß, der eventuell noch am Lack haftet. Denn auch diese Rückstände sind Gefahrenquellen für das Fahrrad. Vor allem Salze oder elektrolythaltige Getränke begünstigen die Oxidation. Entferne am besten auch alle Anbauteile wie Radcomputer, GPS-Geräte und eventuelle vorhandene Trinkflaschen.
Welche Mittel sind zur Reinigung geeignet?
Zum Putzen eignen sich am besten spezielle Fahrradreiniger*. Außerdem solltest du zur Reinigung warmes Wasser, eine Bürste und einen weichen Lappen zur Hand haben. Achte beim Reinigen auch bereits darauf, ob sich vielleicht hier und dort Roststellen gebildet haben. Vorhandene Roststellen können sich während der Winterpause schnell vergrößern. Solltest du Roststellen entdecken, ist es wichtig, diese schnellstmöglich zu behandeln, bevor du das Rad zum überwintern einlagerst.
Das Fahrrad warten
Bevor das E-Bike das Winterquartier bezieht, solltest du noch einige wichtige Dinge erledigen, um Schäden zu vermeiden. Mit diesen Tipps steht auch nach einer längeren Lagerung des E-Bikes, dem Start in den Frühling nichts im Wege.
Der richtige Luftdruck
Wichtig für die Einlagerung des E-Bikes ist außerdem der passende Luftdruck. Achte unbedingt darauf, dass du das Fahrrad nicht mit platten Reifen einlagerst. Bei platten Reifen wird die Seitenwand gequetscht und dies kann zu erheblichen Beschädigungen führen. Pumpe daher deine Reifen mindestens auf den vom Hersteller angegebenen Minimaldruck auf. Die Luftdruckangabe findest du meist an der Reifenflanke.
Wenn das Bike für eine sehr lange Zeit in den Keller kommt, ist es ratsam, dass du den Luftdruck regelmäßig überprüfst. Hierfür kannst du beispielsweise einen Luftdruckmesser* zur Hilfe nehmen. Wir raten, das Fahrrad möglichst hängend einzulagern, denn damit haben die Reifen keinen Kontakt zum Boden. Zur „hängenden“ Einlagerung deines Fahrrads kannst du spezielle Fahrradhalter oder sogenannte Fahrradlifte nutzen.
Hinweis: Auch wenn das vertikale Aufhängen von Fahrrädern oft platzsparender ist, raten wir bei Rädern mit hydraulischen Scheibenbremsen davon ab. Das System bei hydraulisch scheibengebremsten Rädern könnte bei vertikaler Lagerung Luft ziehen, was später das Bremsverhältnis beeinträchtigen kann.
Das Schmieren der Kette
Bevor sich dein Fahrrad in den Winterschlaf begibt, ist es wichtig, dass du die Schaltung und die Kette vor Schmutz befreist und danach mit neuem Öl pflegst. Hier ist es ratsam, dass du das Öl tröpfchenweise in kleinen Mengen auf die Kette aufträgst. Danach solltest du alle Gänge einmal durchschalten. Überschüssiges Öl nimmst du einfach mit einem trockenen Lappen auf.
Fahrräder und E-Bikes lagern – der richtige Ort
Wähle als Abstellort lieber einen trockenen Keller statt die feuchte Garage. Der Abstellraum sollte keinen zu starken Temperaturschwankungen ausgesetzt sein. Um zu verhindern, dass sich vor allem an den geschmierten Fahrradteilen zu viel Staub ansammelt, kannst du dein Bike mit einer Plane/Fahrradgarage* abdecken.
Die Garage ist für die Lagerung deines E-Bikes nicht immer ein geeigneter Abstellort. Zumindest dann nicht, wenn sich in der Garage auch das Auto befindet. Denn gerade im Winter sondert das Auto Salze ab, was wiederum eine Rostbildung begünstigt. Mit einer Abdeckplane kannst du diesem Effekt jedoch entgegenwirken. Das Abstellen in der Garage ist allerdings nicht per se schlecht. Falls du einen Keller hast, wäre das jedoch der noch bessere Ort.
Einlagerung E-Bike – Besonderheiten
Wenn du dein E-Bike einlagerst, solltest du zudem immer den Akku entnehmen. Der E-Bike Akku mag am liebsten Temperaturen zwischen zehn bis fünfzehn Grad. Wir raten deshalb dazu, dass der Akku getrennt vom Fahrrad (zum Beispiel in der Wohnung) aufbewahrt wird. Aber Achtung: Der Akku entlädt sich im Laufe der Zeit von selbst, deshalb sollte dieser beim Entfernen einen Ladezustand von mindestens 60 Prozent haben. Überprüfe den Ladestand des Akkus von Zeit zu Zeit. Wenn du dein E-Bike an einem feuchten Ort lagern musst, solltest du die Kontaktstellen des Akkus zusätzlich vor Nässe schützen. Hierfür bietet der Fachhandel spezielle Neoprenhüllen an. Wie der Akku selbst am besten gelagert wird, erklären wir in unserem umfangreichen Ratgeber zur E-Bike Akkupflege.
Auch zum Thema Lagerung: Nach dem Kauf von 2 E-Bikes wurde es für uns zum Kraftakt, die Räder in die Fahrrad-Wandhalterungen in der Garage zu heben. E-Bikes sind eben doch etwas schwerer als normale Räder. Deshalb habe ich einen elektrischen E-Bike-Lift gebaut. Wer so etwas selbst nachbauen will, findet hier vielleicht ein paar Inspirationen: https://elektrischer-fahrradlift.jimdosite.com
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