E-Mountainbikes im unteren Preissegment sind immer ein durchwachsenes Thema. Einerseits senken die entsprechenden Modelle die Einstiegshürde für alle, die Spaß im Gelände haben wollen, andererseits kosten die wichtigsten Teile am E-Mountainbike meistens etwas mehr Geld.
Mit dem Modell Voyager ist Eskute bereits ein sehr günstiges E-Bike gelungen, das durchaus ein paar Abstecher ins Grüne, durch Matsch oder auf Waldwegen vertragen kann. Da uns dieses Einsteiger-Bike im Test schon gut gefallen hat, wollten wir es nun eine Preisklasse höher versuchen und testeten für euch das Eskute Voyager Pro. Am Ende verraten wir dir außerdem, wie du beim Kauf mit unserem Rabattcode ordentlich sparen kannst.
Unser Test im Video:
Eskute Voyager Pro mit Facelift und neuem Antrieb
Bereits beim Auspacken fielen uns die ersten Neuerungen direkt ins Auge. Während das Standard Modell der Voyager-Reihe mit einer sehr strikten Linienführung entworfen wurde, prescht der Rahmen des Voyager Pro etwas vor: Kurz vor dem Steuersatz erhebt sich das Oberrohr zu einem kleinen Knick. Dieser leicht aggressive Look steht dem neuen E-Bike von Eskute schonmal gut.
Als zweites fällt uns sofort der Antrieb ins Auge: Der Bafang M200, ein Mittelmotor mit Drehmomentsensor. Das System verspricht ein gutes Fahrgefühl, wie wir es bereits beim Test des Wayfarer Pro kennenlernen durften.
Jenseits der auffälligen Neuerungen entdecken wir an vielen Stellen zusätzlich kleine Änderungen zur normalen Version. Eine große Bedieneinheit, ein kantiges Schaltwerk und die kleinen Ölbehältnisse am Bremshebel geben zu erkennen: Dieses E-Bike möchte über den Status des „Billig-E-Bikes“ hinauswachsen. Doch gelingt Eskute der Spagat?
Hervorragende Antriebsleistung „Made in China“
Um das zu beurteilen, schwingen wir uns in den Sattel und strampeln los. Der Bafang M200 unterstützt uns dabei nahezu lautlos. Wären wir nicht ungewohnt schnell beim 25 km/h-Limit angekommen, hätten wir den Mittelmotor kaum bemerkt.
Dem chinesischen Hersteller ist es mit dem M200-System nämlich durchaus gelungen, mit der europäischen Konkurrenz mitzuhalten. Die Unterstützung hilft gut gesteuert an der Kurbel mit, ruckartige Beschleunigungen wie bei Heckmotoren mit Pedalsensoren gibt es hier nicht.
Stattdessen versteht das System über den Drehmomentsensor sehr gut, worauf du gerade Lust hast. Kurzer Sprint oder gemütlicher Cruise? Der M200 weiß Bescheid. Mit einem Drehmoment 65 Newtonmetern stellt der Motor außerdem ordentlich Power bereit – auf dem Datenblatt genauso viel wie die Bosch Performance Line und beinahe soviel wie der Shimano Steps E8000, der ehemalige Top-MTB-Motor der japanischen Fahrradgurus.
Insgesamt fühlen wir uns deshalb mit dem Motor komplett wohl, sei es auf ungepflegten Feldwegen, asphaltierten Straßen oder Schotterabschnitten im Grünen.
Komponenten für das leichte Gelände
Das gute Gefühl vermittelt der Motor allerdings nicht alleine. Auch der Rest des „Pro“ E-Bikes gibt einiges mehr her als der kleine Bruder. Was gleich bleibt, ist jedoch die Federgabel: Das Voyager Pro erhält weiterhin eine hydraulische Gabel mit einem Federweg von 100 mm mit Lock-Out Funktion. Anders als am Voyager, haben wir beim Pro-Modell den Lock-Out Schalter in Ruhe gelassen und sind dauerhaft mit Federung gefahren.
Wir hatten das Gefühl, dass sich die Gabel mit der veränderten Geometrie des Voyager Pro etwas besser verträgt und konnten sogar einige kleinere Sprünge wagen. Fazit: Die Federung federt, schlägt im Alltag nicht durch und taucht in verträglicher Geschwindigkeit wieder aus. Dennoch ist der Federweg etwas gering und die Gabel könnte etwas mehr Steifigkeit vertragen.
Ohne Sprünge und wilde Fahrten im Gelände gibt sie jedoch genug her. Genauso sieht es bei der Schaltung aus. Anstelle der im Low-Budget-Bereich sehr beliebten Shimano Tourney-Schaltung, setzt Eskute bei seinen Pro Modellen auf einen bisher eher unbekannten Hersteller: LTWOO.
Der Name sagt uns wenig, optisch erinnert das Schaltwerk ein wenig an eine schlanke Version der Adler von SRAM. Die Schalthebel am Lenker bezeugen dann jedoch, dass wir uns im gleichen Preissegment befinden wie die Shimano Tourney Alternative.
Technisch sorgt die 9-Gang-Schaltung aber für schnelle Gangwechsel und macht eben genau das, was sie soll: sicher und definiert Schalten, ohne Probleme.
Von der Mechanik zur Hydraulik
Beim Bremstest steht das Eskute Voyager Pro ebenfalls gut dar. Der Wechsel auf ein hydraulisches System ist für das Fahrgefühl sehr erfreulich. Kamros, ebenfalls ein eher unbekannter Hersteller, versteht sich darauf, auch im unteren Preissegment eine schlanke und elegante Bremse zu entwerfen.
Die Bremsleistung an den 160 mm Bremsscheiben ist spürbar besser als an vielen anderen mechanischen Systemen in der unteren Preisklasse, lässt jedoch weiterhin Luft nach oben. Insgesamt gibt uns das System jedoch genug Sicherheit, um mit dem E-Bike auch mal rasantere Manöver zu fahren und nach unseren Sprüngen ordentlich in die Eisen zu gehen. Hinweis: Die neueren Modelle Netuno & Polluno Pro, die aktuell im Eskute Shop erhältlich sind, sind wieder mit einer mechanischen Scheibenbremse ausgestattet.
Die Bereifung hat zwar ein Update erhalten, fällt jedoch im Vergleich zum Voyager ohne „Pro“ weder positiv noch negativ auf. Beide 27,5-Zoller hatten genug Grip, um auf Alltagsfahrten und darüber hinaus rutschfreie Fahrten zu ermöglichen und auch die ein oder andere Vollbremsung gut zu unterstützen.
Hier merkst du noch die Preisklasse
Trotz aller Verbesserungen, allen voran dem hervorragenden Antrieb des E-Bikes, unterscheidet sich das Eskute Voyager Pro noch stark von der gehobenen Klasse der E-Mountainbikes.
Spürbare Unterschiede sind hierbei nicht nur die Federgabel, sondern ebenfalls die gesamte Rahmengeometrie. Anders als für E-MTBs üblich, sitzt du auf dem Voyager in einer ziemlich aufrechten Position. Selbst auf Cross Country E-Mountainbikes fährst du etwas sportlicher vornübergebeugt als auf diesem Modell.
Allerdings verstehen wir diese Sitzposition nicht als schlechter, sondern lediglich anders. Schließlich bedeutet eine aufrechte Fahrt mehr Übersicht und Entlastung der Arme. Zusammen mit den geländefähigen Reifen ist das eine Mischung, die wir eher aus dem Bereich der Trekking-E-Bikes gewohnt sind.
Darauf weist auch die Bedienung hin. Das Display am Vorbau wirkt relativ groß und übersichtlich, dafür weniger sportlich und schnittig. Genauso steht es um die Taster am Lenker. Sie sind weniger kompakt, dafür jedoch gut sichtbar und leicht zu erreichen. Für die Aufnahme in die Gruppe der Trail-Bikes mangelt es dem Eskute Voyager Pro insgesamt dann doch an Qualitäten im rauen Gelände sowie schlanker Details.
Dementsprechend schwer ist die genaue Einordnung des Modells: Zwar wird es als Mountainbike verkauft und weist mit der Rahmenform und der Bereifung durchaus wichtige Merkmale eines E-Hardtails auf, dennoch weicht ein Teil der Sportlichkeit zugunsten des Komforts.
Hinsichtlich der Qualität und Verarbeitung kann sich Eskute jedoch generell sehen lassen. Die E-Bikes wirken stabil und wertig verarbeitet. Lediglich der Seitenständer hat uns ein wenig enttäuscht. Hier ist uns nach wenigen Kilometern Fahrt eine Schraube verloren gegangen. Wahrscheinlich hat sie sich auf dem Kopfsteinpflaster freigerüttelt.
Wer wird mit dem E-Bike viel Freude haben?
Wenn du primär nach einem Alleskönner-E-Bike mit gutem Preis Ausschau hältst, solltest du dir das Eskute Voyager Pro etwas genauer ansehen. Das günstige E-Bike mit Mittelmotor ist sowohl für die gemütliche Fahrt in der Stadt als auch für gelegentlichen Ausflüge ins Grüne bestens geeignet.
Wäre es von Werk aus ausgestattet mit einem Gepäckträger und zuverlässigen Schutzblechen, könnte es dementsprechend sogar gut als Trekking-E-Bike oder SUV-E-Bike durchgehen. Schließlich ist auch der Sattel gemütlich und tourentauglich. Die gesteigerte Akkukapazität von 540 Wattstunden bringt dir zusätzlich einen ordentlichen Bewegungsradius.
Bisher konnten wir den Akku auf unseren Test-Ausflügen im näheren Umland nicht in die Knie zwingen. Eskute selbst schätzt die maximale Reichweite auf bis zu 100 Kilometer.
Eskute Voyager Pro mit Rabatt kaufen
Die verschiedenen E-Bike Modelle von Eskute sind auch in der Vorweihnachtszeit noch lieferbar. Wenn du also auf der Suche nach einem passenden Geschenk für dich und deine Liebsten bist, kann Eskute deine Wünsche kurzfristig bedienen. Zusätzlich sparen kannst du noch als eBikeNews-LeserIn. 50 Euro Rabatt beim Kauf von einem E-Bike von Eskute oder 100 Euro Rabatt beim Kauf von zwei E-Bikes konnten wir für dich sichern. Wie das funktioniert? Ganz einfach:
Du suchst dir dein Lieblings-E-Bike auf der Website von Eskute aus.
- Bei der Bestellung gibst du den Gutscheincode „ebikenews“ (ein Bike) oder “ebikenews2” (zwei Bikes) an.
- Du sparst sofort 50 Euro bzw. 100 Euro bei deiner Bestellung.
Der Code gilt sowohl für die Pro-Modelle als auch die herkömmlichen E-Bikes von Eskute.