Die E-Bikes von Eskute erfreuten sich schon in ihrer Grundausstattung an einer sehr hohen Nachfrage. Das City-E-Bike Wayfarer konnten wir im Test bereits ausgiebig unter die Lupe nehmen und auch das sportlichere Voyager, ein E-Bike mit Mountainbike-Charakter, hat uns überrascht.
Umso gespannter waren wir seit der Bekanntgabe zweier neuer Modelle von Eskute mit dem Beinamen „Pro“. Die E-Bikes sind zwar ein wenig teurer als die einfachen Modelle, gehören dennoch mit rund 1.800 Euro in den Bereich der Low Budget E-Bikes.
Sofort haben wir uns das City-E-Bike Eskute Wayfarer Pro unter den Nagel gerissen und für dich getestet. Ob es den Beinamen „Pro“ verdient oder es nur ein teures Detail ohne Mehrwert ist, erfährst du hier.
Außerdem haben wir am Ende des Artikels noch einen Rabattcode, mit dem du mindestens 50 Euro beim Kauf der Eskute-E-Bikes sparen kannst!
Unser Test im Video
Die Ausstattung des Eskute Wayfarer Pro
Das Eskute Wayfarer Pro wirkt der günstigeren Version zunächst sehr ähnlich. Der Rahmen besteht aus einem Unterrohr mit integriertem Akku und einem auffällig geschwungenem und abgesenktem Oberrohr, welches das E-Bike als Komfort-Einsteiger auszeichnet. Der Akku hat mit 432 Wattstunden ein gutes Fünftel mehr Kapazität als die Version ohne „Pro“.
Gepäckträger und gut verarbeitete Schutzbleche gehören beim Wayfarer Pro genauso dazu, wie die Beleuchtung. Das E-Bike kommt dementsprechend nahezu fahrtauglich vormontiert bei dir zu Hause an. Lediglich Lenker, Räder und Pedale musst du noch installieren. Hierfür wird dir das entsprechende Werkzeug mitgeliefert.
Beim näheren Hinsehen fallen dann jedoch viele Neuerungen auf. Die Federgabel hat das Wayfarer Pro augenscheinlich vom E-Mountainbike Eskute Voyager übernommen. Ein Lockout erlaubt dir, die Gabel wahlweise starr oder mit Federung zu fahren. Bereits am Voyager hat uns das gut gefallen, da günstige Federgabeln in vielen Fahrsituationen stabiler sind, wenn sie eben nicht federn. Diese Federgabel macht jedoch einen akzeptablen Job.
Auffällig ist auch das übersichtliche Display am Vorbau sowie das Herzstück des Eskute Wayfarer Pro: Der Bafang M200. Ganz im Gegensatz dazu steht die Klingel, die man aufgrund des modern-schlichten Designs erst beim zweiten Blick sieht, sowie das verbesserte Bremssystem. In jedem Fall macht das E-Bike neugierig mit vielen neuen Teilen und einem Motor, den wir in Europa nur selten treffen.
Große Unterschiede im Antrieb
Der Motor ist beim Eskute Wayfarer Pro wohl das relevanteste Kaufargument. Bei unserer Testfahrt legen wir deshalb sofort ein besonderes Augenmerk auf den Antrieb. Mit der Erinnerung an das Antriebssystem des günstigeren Wayfarers, ist das Fahrgefühl des neuen Motors auf einem anderen Level.
Dafür ein kleiner Blick hinter die Kulissen: Das Wayfarer hat einen Heckantrieb, der nur über einen Pedalsensor angesteuert wird. Die Unterstützung ist dementsprechend etwas gewöhnungsbedürftig. Trittst du in die Pedale, schiebt der Motor dich von hinten an – unabhängig davon, ob du fest trittst oder nicht.
Selbst ohne Tretwiderstand kannst bzw. musst du so im ersten Gang Vollgas fahren. Die Unterstützungsstärke kannst du lediglich über die Unterstützungsstufe regeln – nicht aber durch deine eigene Fahrweise.
Chinesischer Mittelmotor mit guter Leistung
Beim Mittelmotor sieht das anders aus. Der Mittelmotor ist gut abgestimmt und stellt dir dank des Tretkraftsensors passend zu deiner Anstrengung die entsprechende Unterstützung bereit. Durch die Positionierung des Motors direkt an der Kurbel fühlt es sich an, als hättest du einfach mehr Kraft in den Beinen.
Noch dazu entfällt beim Bafang M200 die Geräuschkulisse. In alltäglichen Fahrsituationen konnten wir den Motor nicht hören. Nur unter Höchstleistung macht er sich beim genaueren Hinhören bemerkbar. Das allerdings in einem so geringen Maße, dass das Wort „leise“ schon fast zu laut klingt.
Der Motor hat uns bei der Fahrt ziemlich überzeugt. Mit 65 Newtonmetern stellt er dir theoretisch so viel Kraft bereit, wie die Bosch Performance Line. Es fühlt sich beim Eskute Wayfarer Pro jedoch nach etwas weniger an, vielleicht liegt das an der Feinabstimmung. Mit der Active Line Plus kann sich der Motor jedoch problemlos messen und ist damit für den Einsatz in der Stadt mehr als gut genug.
Übersichtliches Cockpit
Bei der Testfahrt fällt jedoch wesentlich mehr auf als nur der Motor. Sobald du im Sattel sitzt, wirst du gleich merken, dass die Haltung etwas ungewöhnlich ist. Als City-E-Bike wirkt das Eskute Wayfarer Pro zunächst komfortabel. Wir erwarten, relativ aufrecht zu sitzen. Das ist jedoch, zumindest bei relativ großen Personen um 1,85 Meter, nicht mehr der Fall.
Da der Lenker des E-Bikes relativ niedrig ist, sitzen wir etwas sportlicher als erwartet was uns gut gefällt. In jedem Fall haben wir einen guten Überblick über die Funktionen des Bikes.
Das große Display vor uns verrät, in welcher Unterstützungsstufe wir uns bewegen, wie der Ladezustand des Akkus aussieht, wie schnell wir fahren und wie viele Kilometer wir bereits zurück gelegt haben. Die Remote-Einheit neben dem linken Lenkergriff ermöglicht die schnelle Bedienung ohne die Hand vom Lenker zu nehmen.
Daneben finden wir außerdem eine kompakte Klingel ohne die gewohnte Glocke. Das gefällt uns optisch sehr und ersetzt die quäkende elektronische Hupe des Eskute Wayfarer (an der wir allerdings auch unseren Spaß hatten).
Wären Schalter und Cockpit genauso schlicht entworfen, ergäbe sich hier eine wirklich attraktive Kombination. Das Display wirkt etwas wuchtig und sieht etwas nach Bosch Intuvia Style aus, die Gummitaster der Steuereinheit sind zwar funktional, erinnern jedoch ein wenig an 90er-Jahre Spielzeug-Telefone.
Hydraulisches Bremssystem mit guter Verzögerung
Die dritte große Neuerung beim Pro-Modell des Wayfarer ist das hydraulische Bremssystem. Ein kleiner Schriftzug verrät den Hersteller: Kamros. Eine Budget-Marke, die wir zurzeit dennoch nicht unter „Markenware“ verbuchen würden.
Die Leistung der Bremse ist in Ordnung. Definitiv funktioniert sie besser als die meisten mechanischen Bremsen, reicht jedoch nicht an die Leistung einer Shimano MT200 oder ähnlicher Einsteigermodelle der großen Marken heran. Zum Stehen kommst du jedoch für den Stadteinsatz schnell genug und auch das kontrollierte Blockieren der Reifen ist möglich.
Mehr braucht es nicht unbedingt, obwohl eine noch besser definierbare Bremsleistung sicher schön wäre.
Eskute ist auf einem guten Weg
Insgesamt finden wir die Ausstattung des Eskute Wayfarer Pro ziemlich fair. Gerade an den Stellschrauben der wichtigsten Kaufargumente hat Eskute hier einen guten Sprung nach vorne gemacht.
Der Motor überzeugt rundum, die Verbesserung der Bremsen nehmen wir anerkennend zur Kenntnis, obwohl wir noch Luft nach oben sehen. Auch die Bereifung wurde etwas verbessert. Vor allem freuen wir uns deshalb über die positiven Entwicklungen der Eskute E-Bikes. Man sieht, dass der Hersteller an vielen Stellschrauben dreht und Kritikpunkte zur Kenntnis nimmt.
Allerdings gibt es auch noch offene Baustellen. So ist das Lichtsystem teilweise hervorragend, teilweise enttäuschend. Am Frontlicht hat Eskute sogar einen Lichtsensor verbaut, sodass die Lampe automatisch bei Dunkelheit angeht und damit den Taster am Lenker ergänzt. Leider ist das System jedoch vom Rücklicht entkoppelt, welches du immer getrennt direkt an der Lampe anschalten musst.
Ebenso finden wir den Rahmen für Menschen über 1,85 Meter zu klein. Die Geometrie könnte für größere Menschen etwas verbessert werden.
Lohnt sich das neue E-Citybike von Eskute?
Gleichzeitig bewegen wir uns mit einem Preis von 1.800 Euro allerdings noch in einer Preisklasse, in der ein Mittelmotor allein schon eine große Sache ist. Von daher können wir das E-Bike definitiv empfehlen.
Kleinere Kritikpunkte sind im unteren Preissegment durchaus normal. Das getrennt geschaltete Rücklicht ist dabei ein kleiner Wermutstropfen, der jedoch die positiven Eigenschaften des Wayfarer Pro nicht in Frage stellt.
Mit dem Wayfarer Pro füllt Eskute eine Lücke, die nur von wenigen Herstellern bedient wird. Das E-Bike kratzt an der Mittelklasse und spiegelt dies preislich genauso wieder. Wer unbedingt den Komfort des Mittelmotors erfahren, aber sich preislich niedrig orientieren möchte, ist hier gut beraten.
Geht es dir hingegen vor allem um den Preis, solltest du besser auf das „Pro“ verzichten und dich mit dem Heckantrieb der normalen Eskute Modelle anfreunden. Wir empfehlen hier vor allem das Eskute Voyager.
Beim Kauf von Eskute E-Bikes sparen
Bei allen Eskute Modellen kannst du als eBikeNews-LeserIn derzeit sparen. Das funktioniert ganz einfach:
Du suchst dir dein Lieblings-E-Bike auf der Website von Eskute aus
- Bei der Bestellung gibst du den Gutscheincode „ebikenews“ an.
- Du sparst 50 Euro bei der Bestellung, bzw. 100 Euro mit “ebikenews2”, wenn du zwei Bikes bestellst.
Viel Spaß beim Sparen und Fahren!