Der Yorks s1-elite E-Scooter steht in den Startlöchern. Er verspricht mit 10 Zoll-Luftbereifung und integriertem Ladegerät individuelle Mobilität auf hohem Niveau. Wir konnten den Prototypen bereits fahren.
Elektrotretroller stammen bisher meist von Asiatischen Herstellern, die für den weltweiten Markt in Masse produzieren. Mit dem Yorks s1-elite soll ein qualitativ hochwertiger E-Scooter – Made in Germany – auf hiesige Straßen gelangen.
Kompakt und mit eingebautem Stecker
Zunächst sind die Leistungsdaten beim Yorks s1-elite ähnlich wie bei der Konkurrenz aus Fernost: 25 km/h schnell und 25 km Reichweite.
Bei den weiteren Features merken wir: Die Entwickler haben sich viele Gedanken für die Kunden hierzulande gemacht. Beim von uns angetesteten dritten Prototypen fällt vor allem die hochwertige Verarbeitung auf. Nichts klappert oder knarzt. Im Gegenteil – der Elektroroller ist super stabil und die Kabel sind weitestgehend in den Rohren verlegt.
Auffällig ist die 10 Zoll-Luftbereifung, die im Gegensatz zu den bisher üblichen Rollern viel Fahrkomfort bietet. Damit lässt es sich auch durch den Park, den Wald oder über Stock und Stein fahren. In Innenstädten ist es meist das Kopfsteinpflaster, das geradezu nach großzügiger Bereifung verlangt. Auch kleinere Bordsteinkanten lassen sich so überwinden, wo der Fahrer bei Modellen mit kleineren Reifen normalerweise absteigen müsste.
Für uns ist das größte Highlight ein eingebauter Stromstecker. Er verbirgt sich unterhalb des Lenkers hinter einer Klappe. Das verbaute Schnellladegerät lädt den Akku in 2,5 Stunden komplett auf. Vorbei ist damit die Zeit, ein externes Ladegerät mitschleppen zu müssen. Der eingesetzte Akku stammt von einem deutschen Hersteller aus Stuttgart, worauf die Macher hinter Yorks besonders Stolz sind.
Yorks s1-elite: Aufgeklappt in sieben Sekunden
Elektrotretroller dienen meist dem Zweck, insbesondere Pendler von A nach B zu bringen. Dafür muss ein E-Scooter in der Lage sein, sich recht kompakt zusammenklappen zu lassen. Das Ziel: ihn sowohl im Kofferraum, als auch mit dem Öffentlichen Nahverkehr transportieren zu können. Gleichzeitig soll er im aufgeklappten Zustand sehr stabil sein – eine Herausforderung.
Beim Yorks s1-elite dauert das Auf- und Zuklappen jeweils rund sieben Sekunden.
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Durch den durchdachten Klappmechanismus, passt der Roller auch in den Kofferraum eines Kleinwagens. Das ist beim populären Ninebot by Segway ES2 beispielsweise unmöglich.
Das kleine Packmaß ermöglicht ein Gelenk am vorderen Trittbrett. Damit lässt sich neben der Lenkerstange auch das Vorderrad klappen. Das spart wichtige Zentimeter beim Transport. Die Lenkerstange ist durch eine Drehbewegung höhenverstellbar und die Lenkergriffe lassen sich falten.
Trolley-Funktion, Gewicht und Scheibenbremsen
Einmal zusammengeklappt ist der Yorks s1-elite mittels eines Griffs am Vorderrad wie ein Trolley zu ziehen. Das ist auch notwendig. Der Hersteller geht nämlich aktuell von einem Endgewicht von 15 kg bei der serienreifen Variante aus. Das ist zwar geringfügig mehr als aktuelle e-Scooter auf die Waage bringen. Es ist aber der hohen Verarbeitungsqualität und den Features geschuldet: verbautes Ladegerät mit Stecker, Luftbereifung, Qualitätsakku und sichere Bremsen.
Und die haben es in sich. Zwei Bremsen hinten und vorne sorgen für die Verzögerung. Vorne am Lenker lässt sich die vordere Scheibenbremse betätigen. Hinten setzt Yorks auf ein Fußpedal. Das drückt nicht auf das Rad direkt – wie bei anderen Hersteller, sondern spricht per Bowdenzug ebenfalls eine Scheibenbremse an.
Fahrtest und Bedienung
Das Display an der rechten Lenkerseite beherbergt auch das Daumengas. Leicht heruntergedrückt rauscht der Elektro-Tretroller los. Drei Leistungsstufen stehen dabei zur Verfügung: von 6 km/h Höchstgeschwindigkeit – für zum Beispiel die Fußgängerzone – bis hin zu 25 km/h.
Die Federung durch die Luftreifen ist gut. In der Serienversion wünschen wir uns dennoch etwas mehr Federweg für Städte, in denen sich planer Asphalt mit holprigem Pflastersteinen abwechselt. Das Bremsen mit der Pedalbremse hinten erfordert nur wenig Gewöhnung. Sobald die Füße parallel auf dem Trittbrett stehen, lässt es sich aus voller Fahrt sehr schnell und sicher abbremsen.
Im Allgemeinen macht der Roller im Fahrtest einen sehr guten Eindruck. Der Prototyp hatte zudem das Beispiel eines Versicherungsaufklebers auf dem Schutzblech. So konnten wir jetzt schon nachvollziehen wie das Fahren mit einem Roller nach der Regulierung von Elektrokleinstfahrzeugen aussehen könnte.
Vom Automotive-Unternehmen Fele
Das Unternehmen hinter dem Yorks-Roller ist die FELE GmbH & Co. KG. Sie blickt als Ingenieurdienstleister auf 20 Jahre Erfahrung im Automotive Bereich zurück. Das junge Entwicklerteam des Yorks greift auf dieses langjährige Know-How zurück. Zudem ist die lange Zusammenarbeit mit einem großen Motorradhersteller in den Yorks s1-elite eingeflossen. Seit 2017 ist der innovative Elektro-Tretroller in der Entwicklung.
Die Vision von Fele ist es, vor dem Hintergrund verstopfter Innenstädte, Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen. Konkret bedeutet das, ökologische, innovative und individuelle Fortbewegungsmittel zu entwickeln.
Verfügbarkeit und Preis
Zurzeit arbeitet das Yorks-Team am vierten Prototypen. Serienreif soll der Roller Ende 2019 beziehungsweise Anfang 2020 sein. Ein Verkaufspreis von rund 1.800 Euro ist geplant. Die Konstruktion der einzelnen Rahmenteile wird im Unternehmenssitz in Stuttgart erfolgen. Ein Partnerunternehmen in der Nähe von Karlsruhe übernimmt Teile der Produktion. Dort wird auch die komplette Endmontage, inklusive Qualitätskontrolle und Logistik, stattfinden. Made-in-Germany eben.
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