In Deutschland wurden laut Statista.com im vergangenen Jahr 1,36 Millionen neue E-Bikes verkauft. Insgesamt sind damit in der Bundesrepublik bereits 5,9 Millionen E-Bikes unterwegs. Dies hat sich auch die Wertgarantie, ein Anbieter für E-Bike-Versicherungen, zum Anlass genommen in Kooperation mit Statista.com eine repräsentative Umfrage unter 1.714 E-Bike-Fahrern ab 18 Jahren durchzuführen. Laut den Ergebnissen traten bei 20 Prozent aller E-Bike-Fahrer bereits technische Probleme auf.
Unverändert ist der Akku weiterhin die häufigste Fehlerquelle. Es zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Herstellern. Während beispielsweise der stark verbreitete Shimano BT-E8020 eine Schadenanfälligkeit von 57,1 Prozent besitzt, gab es bei Yamaha Lithium-Ionen-Akkus nur eine Schadenquote von drei Prozent.
Wie Marco Brandt, Bereichsleiter Digital Business bei Wertgarantie erklärt, „können falsches Laden oder falsche Lagerung durchaus die Lebensdauer von Akkus negativ beeinflussen. Der Unterschied zwischen dem Shimano und Yamaha Akku ist jedoch so drastisch, dass das Nutzungsverhalten der E-Bike-Besitzer vermutlich nicht ausschlaggebend für die Differenz ist.“
Bewertung der Reichweite rein subjektiv
Neben technischen Problemen wurden die Pedelec-Fahrer auch zur Reichweite befragt. Den Spitzenplatz belegt hier das Hercules Rob Fold R8 500Wh, bei dem 87 Prozent der Käufer sich als „besonders zufrieden“ mit der Reichweite bezeichnen. Beim Zündapp Silver 5.5 sind hingegen nur 50 Prozent der Nutzer mit ihrer Reichweite zufrieden. Anzumerken ist hierbei, dass es sich dabei nur um eine subjektive Einschätzung handelt. Diese wird zum Beispiel durch das individuelle Nutzungsverhalten unterschiedlicher E-Bike-Typen und Preisklassen beeinflusst und ermöglicht somit keinen Rückschluss auf die tatsächliche Reichweite.
Motoren ebenfalls fehleranfällig
Als zweithäufigste Fehlerquelle nannten die E-Bike-Fahrer mit 37,3 Prozent die Motoren. Wie bei den Akkus gibt es auch hier deutliche Unterschiede zwischen den Herstellern und den einzelnen Modellen. Besonders gut haben mit 6,4 % Schadenquote Motoren der Bosch Active Line abgeschnitten. Auf dem letzten Platz liegt wie schon bei den Akkus ein Shimano Produkt. Beim Shimano Steps E8000 berichten mehr als 30 Prozent der Befragten von Problemen. Laut Brandt „ist dies besonders bei anspruchsvollen Strecken ärgerlich, wenn keine zusätzliche Unterstützung vom Motor kommt und der Fahrer aus eigener Kraft weiterfahren muss.“
Details zu weiteren Komponenten findet man im E-Bike-Reparatur-Index und in der E-Bike-Reparatur-Studie des Versicherungsunternehmens.
Gut ist dagegen, dass du dich mit einer guten Versicherung gegen solche Schäden zumindest finanziell absichern kannst. In unserem Versicherungsratgeber vergleichen wir die besten Anbieter dafür.