Heimlich still und leise bringt HNF-Nicolai sein neues Urban-E-Bike SD3 auf den Markt. Anstelle von großem Marketing-Tamtam verlässt sich der brandenburgische Hersteller auf sein Können: Ausgezeichnete Qualität an einem exklusiv wirkenden Rahmendesign.
Urban-E-Bike im eleganten Look
Der Hype um die beliebten Urban-E-Bikes ist derzeit begleitet von Medienrummel, großen Werbeevents und Versprechen zur Revolution der städtischen Mobilität. Währenddessen taucht im Angebot der Qualitätsmanufaktur HNF-Nicolai ein neues E-Bike auf. Ohne Online-Presse-Event, ohne große Worte, dafür allerdings mit einer Ausstattung, welche die Angebote vieler Startups in den Schatten stellt.
Der 28-Zoller HNF-Nicolai SD3 wirkt optisch ein wenig zurückhaltender, zeitloser und eleganter. Wo andere Urban-E-Bikes immer runder, immer cleaner, immer futuristischer wirken, besinnt sich HNF auf ein eher klassisch-sportlich anmutendes Design.
Das überarbeitete HNF SD3 bekennt sich wie sein Vorgänger zu Ecken und Kanten. Der Diamantrahmen ist klassisch gehalten und gibt sich mit dem kräftigen, leicht eckigen Unterrohr dezent als E-Bike zu erkennen. Clean ist das E-Bike trotzdem, jedoch nicht zu clean. Die Kabel und Züge sind sichtbar, verschwinden jedoch schnell ins Innere des Rahmens.
Mit seinen tiefsitzenden Sattelstreben wirkt das Stadtrad gleichzeitig ein wenig wie ein Rennrad. Die Sitzposition ist daher, wie bei Urban-E-Bikes gewohnt, relativ sportlich. Ein Blick auf die Ausstattung des E-Bikes offenbart darüber hinaus einiges an hochwertiger Technik.
Das Antriebssystem des HNF SD3
Das neue HNF-Nicolai SD3 setzt genau wie sein Vorgänger auf erprobte, hochwertige Teile. Mit der Bosch Active Line Plus der dritten Generation bekommt das Bike den Motor, der bei einem hochwertigen City-E-Bike angebracht ist. Als kompaktester Bosch Motor fügt sich der Antrieb mit einem Drehmoment von 50 Newtonmetern unauffällig in das Design ein und bringt es auf eine Unterstützung von bis zu 270 Prozent der Fahrerleistung. Genug für die Ansprüche des städtischen Alltags.
Gespeist wird das Antriebssystem mit Boschs zweitgrößtem Akku, der PowerTube 500, welche im Unterrohr des Rahmens liegt und sich mit wenigen Klicks zum Laden entnehmen lässt. Bosch gibt die Reichweite der Kombination aus Motor und Akku bei wechselnden Bedingungen und Fahrmodi mit ca. 83 Kilometern an – genug, um ganz Berlin von Nord nach Süd und Süd nach Nord mit nur einer Akkuladung komplett zu durchqueren. Neben dem Antriebssystem von Bosch geht das HNF-Nicolai SD3 jedoch auch in der übrigen Ausstattung über die Standards vieler Urban E-Bikes hinaus.
Zunächst wäre da die stufenlose Gangschaltung Enviolo CT. Mit dieser Schaltung wird die Gangwahl noch komfortabler. Während der Fahrt, unter Last am Berg oder im Stand: Der fließende Gangwechsel ist jederzeit und völlig intuitiv möglich. Das Beste daran? Das System ist nahezu wartungsfrei.
Gepaart mit dem Karbonriemen-Antrieb von Gates wird das HNF Nicolai SD3 somit zum pflegeleichten Alltagsbegleiter. Anstelle des konventionellen Kettenantriebs muss der Karbonriemen nämlich nicht gewartet oder geschmiert werden. Er läuft ganzjährig und vor allem lange – mit minimalem Verschleiß.
Komfort und Sicherheit als Leitlinie
Obwohl du auf dem HNF SD3 ziemlich sportlich sitzt, bietet das E-Bike damit einige einige komfortable Vorteile. Zusätzlich ist das E-Bike mit einer Rockshox Federgabel ausgestattet. Obwohl es in der Stadt manchmal holprig zugeht – und das gerade bei sportlicher Fahrposition oft in den Handgelenken spürbar wird – bleibt dieser Luxus den meisten anderen schicken und minimalistischen City-E-Bikes verwehrt.
Auch das Bremssystem wartet mit ungewohnt hoher Qualität auf. Das verbaute Magura MT4 Bremssystem mit 180 Millimetern Bremsscheibe vorne und hinten findet sich in der Regel eher an Mountainbikes, die unter Dauerbelastung fahren. Etwas zu viel des Guten? Gerade im urbanen Verkehr brauchst du oft schnelle Reaktionen, die die MT4 unmittelbar am Rad umsetzt.
Damit du mit deinem E-Bike selbst in der dunklen Jahreszeit gefahrlos von A nach B durch den Lichterdschungel der Großstadt kommst, ist das SD3 zudem mit der Lichttechnik von Supernova ausgestattet. Wahlweise bekommst du die Supernova Mini 2 mit 235 Lumen oder das Modell der Extraklasse: Die M99 Mini Pro, welche dir sowohl Abblend als auch Fernlicht zur Verfügung stellt.
Nicht nur bei der Beleuchtung hast du die Qual der Wahl, sondern auch beim Display. Standardmäßig ist das HNF-Nicolai SD3 mit dem kompakten Bordcomputer Bosch Intuvia ausgestattet, doch vom noch schlichteren Purion Display bis hin zum Smartphone Hub oder dem allumfassenden Nyon-Display kannst du zwischen der gesamten Bandbreite der Bosch-Ausstattung wählen.
Für wen ist das neue HNF-Nicolai SD3 geeignet?
Das HNF SD3 ist eine spannende Neuerung im beliebten Segment der Urban-E-Bikes. Wer schnell und sportlich durch die Stadt düsen und dabei nicht auf Komfort und hohe Ausstattung verzichten möchte, ist hier sehr gut bedient. Preislich ordnet sich das E-Bike ziemlich fair ein. Die gute Ausstattung rechtfertigt den Preis ab 3.695 Euro. Vergleichbare Urban-E-Bikes im selben Preissegment sind zwar oft etwas leichter, bei den allermeisten ist jedoch keine Federgabel verbaut.
Das Gewicht beträgt hier 25,8 Kilogramm und fällt damit leicht negativ auf. Wer im vierten Stock wohnt, wird das E-Bike wohl nicht mit in die Wohnung nehmen. Dafür sind allerdings auch Schutzbleche und Gepäckträger an Board. Der Akku kann zur Gewichtsersparnis außerdem wenigstens entnommen werden.
Die stabile Bauweise ermöglicht darüber hinaus allerdings auch eine hohe Zuladung: Bis zu 125 Kilogramm trägt das E-Bike. In den Größen L und XL ist das sportliche Bike somit selbst für größere und schwerer Fahrer eine gute Option. Für kleinere FahrerInnen gibt es das SD3 in den Größen S und M. Das SD3 ist in Graublau oder Weiß erhältlich.
Das E-Bike wendet sich insgesamt also weniger an das stereotyp-hippe Publikum mit Hang zu smarter Technologie, sondern mehr an gefestigt pragmatische FahrerInnen, die erprobte Qualität und Eleganz zu schätzen wissen. Das zeigt sich auch in den zusätzlichen Angeboten von HNF. Das SD3 ist über viele herkömmliche Leasinganbieter finanzierbar und du kannst das E-Bike direkt beim Kauf über die E-Bike-Versicherung von Enra für fünf Jahre rundum absichern.
Warum verbaut man vorn kein längeres Schutzblech? So wird man bei Regen und Schmutz nicht lange Freude am Kettenblatt und dem Riemen haben – vermute ich.
Hi Max,
das Schutzblech hat doch eine ganz normale Standardlänge!? Damit bist du auf jeden Fall ausreichend geschützt ;)
Liebe Grüße, die Redaktion