Nachdem zuletzt Bundesrat und Kabinett von Kanzlerin Angela Merkel Grünes Licht für die elektrischen Tretroller gegeben haben, stehen die Roller kurz vor der legalen Zulassung in Deutschland. Nach den Pedelecs gibt es dann eine weitere mobile Möglichkeit für manche Zeitgenossen, die sich morgens durch den Großstadtdschungel zur Arbeit mühen müssen. Doch was passt besser zu Euch: E-Bike oder E-Scooter?
E-Bike oder E-Scooter: Unsere Gedanken dazu
Wir versuchen nachfolgend, Euch eine Hilfestellung zu geben. Da sich die E-Scooter natürlich vor allem für den Einsatz auf kurzen Strecken eignen – Stichwort: letzte Meile – ist dieser Blick vor allem für Berufstätige, Studenten oder auch Schüler gedacht, die täglich auf dem Weg zur Arbeit, Universität oder Schule auf eines der Gefährte zurückgreifen wollen. Wir schauen hierbei zunächst im Detail auf die E-Scooter, dann auf die E-Bikes.
Die E-Scooter im Detail
Zunächst also richten wir den Blick auf die Elektro-Tretroller. Vermutlich schon in den kommenden Wochen sind die elektrischen Tretroller legal in Deutschland unterwegs. Die neuen Gefährte auf den deutschen Radwegen und Straßen wiegen weniger als ein E-Bike mit gut 10 Kilogramm und sind einfacher zu transportieren.
Apropos Transport: Dieser ist nicht nur im Kofferraum eines Autos möglich, sondern auch in Bus und Bahn, wie einige Nahverkehrsbetriebe sowie die Deutsche Bahn bereits bestätigt haben. Zwar sind in manchen Großstädten schon jetzt Problematiken in Sachen Platz vorprogrammiert, doch die ersten Nahverkehrsverbünde haben schon bestätigt, dass die E-Scooter als Gepäckstück gelten.
Darüber hinaus können die Elektro-Tretroller durch eine schnelle Ladezeit bestechen. Schon die jetzt verfügbaren Modelle lassen sich teilweise in etwas mehr als einer Stunde aufladen. Hinzu kommen die günstigeren Preise, wobei hier sogar zu erwarten ist, dass diese in den kommenden Monaten weiter purzeln, nachdem die E-Scooter nun erlaubt sind. Auch wenn es hier aktuell Luxusversionen weit jenseits der 1.000-Euro-Grenze gibt, so sind die günstigsten der legalen E-Scooter doch weitaus günstiger zu haben, als es bei den E-Bikes der Fall ist. Die Preise beginnen hier sicherlich bald schon bei wenigen Hunderten Euro. Ebenso sind Ersatzteile günstiger als bei den E-Bikes.
E-Scooter mit Zulassung
Mit einem E-Scooter bewegt Ihr Euch zudem natürlich gemütlicher durch den Stadtverkehr. Denn Ihr müsst Euch einfach auf den Roller stellen und schon geht es dank der elektrischen Unterstützung los. Dahingegen heißt es beim Pedelec, in die Pedale zu treten.
Allerdings gilt es bei dem neuen Mode-Gefährt auch, einige Nachteile zu beachten. So ist die Reichweite beim E-Scooter mit 20 bis 30 Kilometern kürzer als beim E-Bike. Auch die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde ist geringer als die beim Pedelec. Zudem gibt es eine Versicherungspflicht. Denn Ihr müsst eine Versicherungsplakette für Elektrokleinstfahrzeuge kaufen, wobei hier eine jährliche Gebühr zu zahlen ist. Zudem gibt es ein Mindestalter von 14 Jahren für die E-Scooter. Auch die Lebensdauer des Tretrollers selbst sowie des meist fest verbauten Akkus dürfte kürzer sein als bei den Elektrofahrrädern.
Fassen wir also in unserem Vergleich E-Bike oder E-Scooter die Vorteile und Nachteile der elektronischen Kleinstfahrzeuge wie sie im Gesetzesdeutsch zusammen:
Vorteile | Nachteile |
✔ Anschaffungskosten niedriger | ✘ Kürzere Reichweite als beim E-Bike |
✔ Einfachere Handhabung | ✘ Versicherungspflicht |
✔ Schwitzen auf dem Weg zur Arbeit entfällt | ✘ Mindestalter: 14 Jahre |
✔ Geringeres Gewicht und kompakter zu transportieren | ✘ Kürzere Haltbarkeit als Pedelec |
✔ Pflegeleichter als E-Bikes | ✘ Niedrigere Höchstgeschwindigkeit |
✔ Geringere Kosten für Ersatzteile |
E-Scooter mit Zulassung
Der Blick auf E-Bikes
Nachdem wir die E-Scooter unter die Lupe genommen haben, schauen wir nun auf die Pedelecs. Auch diese haben natürlich einige Vorzüge. So könnt Ihr mit den Elektrofahrrädern Unterstützung mit bis zu 25 Kilometern pro Stunde erhalten, sodass Ihr hier also schon Vorteile habt – wobei Ihr natürlich auch selbst mit Treten noch schneller fahren könnt. Auch die Reichweite bei einer kompletten elektrischen Unterstützung ist größer.
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So kann ein E-Bike durchaus 100 Kilometer weit Unterstützung erhalten, sofern die Größe des Akkus entsprechend gewählt wurde. Kein Wunder also, dass die Elektrofahrräder inzwischen schon vielfach die Autos für Fahrten in die Stadt ersetzen.
Zudem hat das E-Bike den Vorteil, dass Ihr damit wesentlich bequemer unterwegs seid als mit einem E-Scooter. Denn im Sitzen auf einem Fahrrad mit Federung lassen sich manche Straßen besser bewältigen als mit einem Tretroller. Ebenso sollten die Pedelecs und Akkus für diese Elektrofahrräder länger leben als beim E-Scooter. Darüber hinaus ist das zulässige Höchstgewicht beim Fahrer des E-Bikes in der Regel höher als auf einem E-Tretroller.
Wenn es aber heißt E-Bike oder E-Scooter, dann wartet auch das Pedelec mit einigen Nachteilen auf. An oberster Stelle steht natürlich der Preis, sind die E-Bikes doch teurer als die Tretroller. Allerdings zeigt der Blick in unsere Bestenliste der günstigen E-Bikes, dass es auch hier kostengünstige Vertreter gibt. Auch das Gewicht der Elektrofahrräder ist höher als beim Tretroller, selbst die Leichtgewichte können hier nicht mithalten.
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Auch der Transport eines E-Bikes – selbst bei den besten faltbaren E-Bikes – ist stets komplizierter und aufwendiger als bei den E-Scootern. Zudem ist der Transport in der Bahn nicht kostenlos. Und zu guter Letzt ist der Tritt in die Pedale beim Pedelec Pflicht.
Nachfolgend nochmals der Blick auf die Vorteile und Nachteile der E-Bikes
Vorteile | Nachteile |
✔ Größere Reichweite als beim E-Scooter | ✘ Höhere Anschaffungskosten |
✔ Keine Versicherungspflicht beim herkömmlichen Pedelec (Ausnahme: S-Pedelec) | ✘ Handhabung und Transport schwieriger |
✔ Kein Mindestalter | ✘ Mitunter verschwitzte Ankunft im Büro |
✔ Pedelec und Akku halten länger | ✘ Ersatzteile sind teurer |
✔ Höchstgeschwindigkeit sowohl elektrisch als auch mit Pedalkraft höher | ✘ E-Bikes sind schwerer |
✔ Bequemeres Fahren |
Zusammenfassung: E-Bike oder E-Scooter
Bei der Frage E-Bike oder E-Scooter zeigt sich also, dass beide elektrisch unterstützten Gefährten ihre Vorteile, aber auch ihre Nachteile haben. Wenn wir den Faktor Preis komplett außer Acht lassen, eignet sich das E-Bike nach unserer Einschätzung am besten für:
- Pendler, die keinen allzu weiten Anfahrtsweg zur Arbeit haben und auf diesem Weg das Auto ersetzen wollen.
- Pendler, die anstelle der Öffentlichen Verkehrsmittel einen Ersatz auf dem Weg zur Arbeit suchen.
- Einkäufe – bestenfalls bestückt mit Fahrradtaschen oder einem Anhänger
- Tagestouren ins Grüne
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E-Scooter wiederum eignen sich nach unserer Einschätzung bestens für:
- Pendler, die die letzten Meter oder Kilometer vom Auto, Bus oder Zug zur Arbeit zurücklegen wollen
- Pendler, die den Öffentlichen Nahverkehr oder das Auto auf dem kurzen Weg zur Arbeit ersetzen wollen
- das Bummeln in der Stadt, ohne große Einkäufe zu tätigen, oder sonstige kurze Fahrten in die Stadt
- Fun und Action.
E-Scooter mit Zulassung