Achtung: Das Citycrosser ist aktuell für unschlagbare 699 Euro zu haben! Das neue Citycrosser Elektrofahrrad vom chinesischen Hersteller Eleglide kostet normal 1.099 Euro und ist dafür ziemlich gut ausgestattet. Was das schicke E-Bike mit Frontgepäckträger für das Geld leistet und ob sich ein Kauf lohnt, erfährst du in diesem Testbericht.
Billiganbieter Eleglide
Eleglide hat mittlerweile 7 verschiedene Bikes im Angebot, die wir fast alle auch schon getestet haben. Die chinesische Firma bringt in regelmäßigen Abständen neue Fahrräder raus und positioniert sich vor allem im Billig-Segment. Das teuerste E-Bike des Herstellers, das Eleglide Tankroll E-Fatbike, kostet gerade einmal 1.199 Euro.
Versand & Montage
Das schicke City-E-Bike kannst du online in vielen Shops bestellen. Neben den üblichen Verdächtigen für Fernost-Ware wie Geekmaxi findest du das Citycrosser auch beim Hersteller direkt und auch bei großen Marktplätzen wie Amazon.
Unser Exemplar wurde direkt durch den Hersteller verschickt und erreichte uns, wie die meisten anderen Bikes von Direktversendern auch, aus einem Lager in Polen. Der Versand dauerte nur wenige Tage und das E-Bike kam gut verpackt an.
Das Fahrrad ist vormontiert und für die Endmontage sind nach dem Auspacken noch ein paar Handgriffe erforderlich. So müssen beispielsweise noch Pedale, das Vorderrad, der Lenker und der Gepäckträger montiert werden.
Grundsätzlich ist das recht schnell erledigt. Eine Montageanleitung lag bei uns jedoch nicht bei. Etwas technisches Verständnis war deshalb für die Montage des vorderen Gepäckträgers notwendig, da er aus vielen Teilen besteht und nicht direkt klar ist, wo welches Teil mit welcher Schraube verbaut werden soll. Wer sich also bei einem Billy-Regal von Ikea schon schwertut, steht hier vor einer kleinen Herausforderung.
Bei Versandrädern kann es darüber hinaus immer sein, dass die Bremsen oder die Schaltung nachgestellt werden müssen. Auch sollte man unbedingt alle Schrauben auf festen Sitz kontrollieren. Sofern diese Hürde erfolgreich gemeistert wurde, steht man vor einem wirklich schicken, cleanen und gut verarbeiteten City-E-Bike.
CE-Konform inklusive deutscher Adresse?
Was mir direkt aufgefallen ist, ist ein erfreulicher Aufkleber am Sattelrohr. Denn offensichtlich wird das Citycrosser durch eine Firma mit Sitz in Essen importiert und mit dieser Anschrift auch vertrieben. Es liegt allerdings nahe, dass es sich hierbei lediglich um eine Adresse handelt, die wohl genutzt wird, um alles mögliche an Chinawaren zu vertreiben. Wer hofft, dadurch einen besseren Support oder Kundenservice zu erhalten, wird höchstwahrscheinlich enttäuscht werden. Die fast ausschließlich schlechten Google-Bewertungen sprechen eine eindeutige Sprache.
Wer schon einige unserer anderen Testberichte zu China-E-Bikes gelesen hat, weiß, dass ein Betrieb auf öffentlichen Straßen manchmal ein Problem ist. Denn häufig ist nicht ganz klar, ob und welche Zulassung oder Prüfung die Bikes genau haben. Hier ist die CE-Konformität erkennbar und auch die erforderliche Prüfung nach EN15194 aufgeführt. Auch auf ein Gashebel wurde hier verzichtet. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 25 km/h. Das E-Bike erfüllt damit alle Anforderungen an ein Pedelec. Einem legalen Betrieb im öffentlichen Straßenverkehr steht damit nichts im Weg stehen.
Erster Eindruck vom Eleglide Citycrosser
Gemessen am Preis, war ich vom neuen Citycrosser E-Bike von Anfang an sehr angetan. Denn die Verarbeitung ist gut, die Grundausstattung mit integriertem Akku, Shimano Gangschaltung und Heckantrieb sowieso. Hier sind wir auch schon beim größten Vorteil am Eleglide Citycrosser. Denn das E-Bike hat einen Drehmomentsensor verbaut. Das ist mir bei einem Preis um 1.000 Euro noch nie untergekommen.
Außerdem sind die meisten Kabel sauber im Rahmen geführt. Entsprechend begeistert war ich vom ersten Eindruck des Bikes auch bei der Probefahrt. Mit einem Gewicht von 22 kg ist es zudem für ein so günstiges Elektrofahrrad relativ leicht. Lediglich vor dem Lenker sieht es wegen der vielen Kabel etwas wild aus.
Eleglide Citycrosser E-Bike Ausstattung
Das markanteste Ausstattungsmerkmal habe ich bereits angesprochen. Beim Citycrosser ist nämlich ein Heckantrieb samt Drehmomentsensor verbaut. Der Motor hat ein Drehmoment von 45 Nm und liegt damit kräftetechnisch gut im durchschnittlichen City-Bereich. In der Praxis reicht das für alle möglichen Abenteuer gut aus. Auch leichte Anstiege sind damit kein Problem. Solltest du allerdings in einer sehr bergigen Gegend wohnen, könnte es an der ein oder anderen Stelle auch mal eng werden. Auch eine Schiebehilfe ist integriert. Der Schiebemodus unterstützt dann bis 6 km/h.
Damit dir nicht schon nach wenigen Kilometern die Puste ausgeht, ist ein 360 Wh Akku verbaut. Laut Eleglide soll er unter optimalen Bedingungen für bis zu 75 km Reichweite ausreichen. Da die Energie wegen der Steuerung per Drehmomentsensor effizient genutzt wird, halte ich eine Reichweite von durchschnittlich 50 km für realistisch. Der Akku ist sauber im Rahmen integriert, abschließbar und entnehmbar. So kannst du ihn beispielsweise auch in der Wohnung laden. Sollte der Akku mal nicht mehr die erforderliche Leistung bringen, könnte man ihn außerdem austauschen.
Sowohl die Integration, als auch der Akku selbst kommt mir sehr bekannt vor und sieht den verwendeten Akkus beispielsweise bei den Jeep E-Bikes oder dem Econic One Smart Urban sehr ähnlich.
Was mir ebenfalls gut gefällt, ist das verbaute Display. Es erinnert mich an die Bosch-Purion Bedieneinheit und bietet 5 unterschiedliche Unterstützungsstufen. Das Display selbst ist ziemlich simpel gehalten und zeigt die wichtigsten Fahrdaten wie Geschwindigkeit und Tageskilometer. Mir persönlich gefällt das minimalistische Design, gerade an einem City-E-Bike, sehr. Was mir etwas negativ auffällt, ist der nicht optimale Druckpunkt der Tasten. Mit Handschuhen beispielsweise, kann es auch mal sein, dass man zweimal drücken muss. Auf dem Bild dazu habe ich leider aus Versehen mp/h eingestellt. Das lässt sich allerdings ändern und ist auch nicht standardmäßig eingestellt.
Zusätzlich ist eine Shimano 7-Gang-Schaltung verbaut. Zu meiner Begeisterung kommt das Citycrosser außerdem mit Shiftern zum Schalten der Gänge, was bedauerlicherweise in diesem Preisbereich eine Seltenheit darstellt. Das Schaltwerk aus der Tourney-Reihe stammt zwar nicht aus dem oberen Qualitätsregal, erfüllt seine Aufgaben dennoch zuverlässig und mit ausreichender Dynamik.
Für Verzögerung im Stadtverkehr sorgen außerdem mechanische Scheibenbremsen. Diese stammen von einem No-Name-Hersteller, bieten allerdings eine akzeptable Performance und bringen die 27,5 Zoll großen Reifen schnell zum Stehen.
Zusätzliche Ausstattung für die Stadt
Das Citycrosser ist wie schon angesprochen mit einem Frontgepäckträger mit 18 kg Kapazität ausgestattet. Schutzbleche und ein Frontscheinwerfer sind ebenfalls verbaut. Ein batteriebetriebenes Rücklicht zum Anstecken an die Sattelstütze liegt bei. Am Citycrosser sind außerdem Straßenreifen mit Reflexstreifen verbaut, was mir positiv auffällt. Die Laufräder samt Reifen machen ebenfalls einen guten Eindruck.
Alles in allem ist die Ausstattung sehr Basic und natürlich sind bei dem Preis auch günstige Teile wie beispielsweise das Tretlager verbaut.
Das Eleglide Citycrosser E-Bike im Praxistest
Angesichts des Preises und der Ausstattung steckt das Citycrosser tatsächlich schon auf dem Papier die meiste Konkurrenz in die Tasche. Für mich als Tester sind die Fahreigenschaften eines E-Bikes natürlich essenziell. Dennoch spielen die äußeren Umstände wie Straßenzulassung, die verbaute Sensorik und letztendlich das gesamte Preis-Leistungsverhältnis für mich eine große Rolle. Hier ist das Citycrosser meiner Meinung nach unschlagbar gut aufgestellt. Support oder Garantieleistungen nach dem Kauf kann ich in dieses Gesamtbild leider nicht einschließen, da ich sie nicht beurteilen kann.
Das Citycrosser überzeugt allerdings nicht nur mit den Hard-Facts. Auf der Straße überrascht mich das Bike mit einem fein abgestimmten Antrieb, einer angenehmen Tretunterstützung und einem insgesamt tollen Fahrerlebnis. Durch den Drehmomentsensor fährt sich das elegante City-Bike sehr komfortabel und natürlich. Die 5 Unterstützungsstufen sind untereinander ebenfalls gut abgestimmt, unterscheiden sich allerdings in der Intensität nur geringfügig. In den oberen Stufen fährt sich das CItycrosser durchaus sportlich und spritzig. Dennoch darf man hier keine Performance wie beispielsweise bei einem Bosch-Antrieb mit mehreren Sensoren erwarten.
Auch die Sitzposition ist durch das Rahmendesign zwar eher sportlich, aber dennoch komfortabel, was mir gut gefällt. Es ist sowohl für Herren als auch Damen geeignet und Eleglide empfiehlt das Bike für Fahrer zwischen 165 und 200 cm. Mit meinen 1,80 m Körpergröße liege ich ziemlich in der Mitte und fühle mich auf dem Citycrosser E-Bike ziemlich wohl. Sowohl nach unten, als auch nach oben bietet der Rahmen noch ausreichend Platz. Ich würde das Pedelec allerdings nur bis maximal 1,95 m empfehlen. Je nach individueller Anatomie könnte es allerdings auch schon ab 1,90 m knapp werden.
Fazit zum Eleglide Citycrosser Test
Das Eleglide Citycrosser bringt absolut alles mit, was ein günstiges City-E-Bike braucht. Zwar sind verschiedene Teile wie beispielsweise die Bremsen keine Markenware, dennoch macht das Bike einen soliden Eindruck. Der Antrieb mit Drehmomentsensor ist bei dem fairen Preis von nur 1.099 Euro UVP eine totale Ausnahme. Wer ein E-Citybike mit guter Sensorik sucht, nicht zu viel Geld ausgeben will und keine Ansprüche hat, damit jeden Tag 50 km zu pendeln, ist mit dem Citycrosser von Eleglide gut beraten.
Allen Gelegenheitsfahrern, die damit ab und an Ausflüge machen, kurze Strecken zur Arbeit überbrücken oder einfach nur das Auto für bestimmte Situationen stehen lassen wollen, kann ich dieses günstige E-Bike wärmstens empfehlen. Derzeit ist das günstige E-Bike leider nicht mehr erhältlich. Coole Alternativen für die Stadt könnten beispielsweise das Tenways CGO600 oder das CGO600 Pro, sowie die Urban-E-Bikes von Lidl oder das ADO Air 28 mit tiefem Einstieg sein. Preislich liegen alle Modelle allerdings etwas über dem hier vorgestellten E-Bike. Im ähnlichen Preisbereich bewegen sich dagegen das Eleglide M1 oder das Eleglide T1.
Interessanter Artikel, aber leider im Detail schlampig recherchiert! Sogar ich als interessierter Laie bin sofort über folgende Aussage gestolpert: „Mit einem Gesamtgewicht von 27 kg ist es auch nicht allzu schwer“. Das ist doppelter Nonsens pur: Erstens wären 27 kg verdammt schwer, zweitens liegt das eigentliche (Netto-)Gewicht bei erfreulich niedrigen 22 kg (einfach nochmals checken, z.B. auf der ELEGLIDE-Website oder über andere Quellen). Mehr Sorgfalt bitte!!!
Hi Sokratino,
wir suchen immer AutorInnen, die sorgfältig recherchieren und sich selbst als Laie so gut auskennen wie du. Wenn du Lust hast, freuen wir uns auf deine Mail! Ganz ehrlich, wäre es zwischenmenschlich nicht ein bisschen cooler, uns einfach auf Fehler hinzuweisen, statt uns direkt schlampige Recherche vorzuwerfen? Normalerweise beziehen sich die Brutto-Netto Angaben auf das Gewicht mit und ohne Akku. Das Nettogewicht würde in dem Fall unserer Ansicht nach nicht viel nützen, denn ohne Akku macht das E-Bike wenig Sinn. Auf der Eleglide Website sind nach wie vor die 27 kg Bruttogewicht angegeben. Wir haben allerdings nochmal beim Hersteller nachgefragt, um das genaue Gewicht zu klären und werden anschließend die Angabe ergänzen. Übrigens sehen wir das Gewicht hier in Relation zum Preis. Im Gegensatz zu vielen anderen sehr günstigen Bikes, wären auch die 27 kg noch vertretbar.
Liebe Grüße, die Redaktion