Wir blicken auf ein ereignisreiches Jahr 2011. Über viele Trends, Neuheiten, skurrile Produkte und Entwicklungen hat ebike-news.de berichtet. Im dritten Teil unserer Serie geht es diesmal um Elektrofahrräder und wie sie zukünftig mit Smartphones funktionieren. Außerdem wird es bald gute Alternativen zu Fertig-Pedelecs geben – Umbausätze, die aus fast jedem normalen Rad ein elektrisches machen.
Smartphone steuert das E-Bike
Viele Hersteller setzen noch auf die schlichte Bedienung ihres Elektrofahrrads per Konsole am Lenker, wahlweise über eine einfache Knopfleiste mit ein paar LEDs oder mittels umfangreichem Display. Aber die Zukunft könnte anders aussehen. Das Smartphone, das schon in Autos Einzug gefunden hat, dürfte zunehmend am Fahrrad zu finden sein. Warum? Weil es einfach funktioniert. In einigen Konzepträdern ist das Smartphone bereits vorgesehen. So nutzt ein E-Bike von Ford ein Galaxy S II auf Android-Basis, um das Rad zu steuern und um alle relevanten Informationen wie Geschwindigkeit und zurückgelegte Kilometer anzuzeigen. Ähnlich stellt es sich auch Storck mit dem Voltist vor. Hier ist das intelligente Handy in das Pedelec komplett integriert, ohne aufzutragen.
Fast marktreif hingegen ist ein Antrieb von Falco e-motors. Hier ist das mitgelieferte Bedienpanel bereits kabellos per Funk mit dem Hinterradantrieb verbunden. Das geschieht über das Übertragungssystem ANT+. Und hier kommt das iPhone zum Einsatz. Mittels Adapter und der entsprechenden Software sind alle Funktionen auch mit iPhone 4 oder 4S und vielleicht sogar mit dem 3GS steuerbar. Eine erste App müsste Anfang 2012 auf den Markt kommen.
Fahrrad elektrifizieren
Was BionX mit seinen Antrieben bereits seit einigen Jahren vormacht, wird 2012 auch von anderen Anbietern verstärkt angeboten werden. Das Umbauen des eigenen Fahrrads zum E-Bike könnte dann eine gute Alternative zum Fertigpedelec werden. Günstigere, einfache Antriebe würden die Hürde für den Einstieg in der Elektromobilität herabsetzen. Teurere Nachrüstsätze wie die von Falco e-motors oder der BIFS könnten Fahrradfreaks begeistern, die für ihr Edelrad, noch einen besonderen Motor suchen.
Bisherige Systeme zum Umbauen von Fahrrädern wurden entweder in das Vorderrad oder das Hinterrad integriert. Diese Nabenmotoren passen auch in fast alle Velos hinein. Dennoch fehlt eine Antriebsform, die kaum nachrüstbar war – der Tretlagermotor. Mittelmotoren sind maßgeblich durch den Bosch- und den Panasonicantrieb bekannt geworden und können ab 2012 auch in beinahe jedem Fahrrad verbaut werden. Der erste Vertreter dürfte ibike Sunstar sein. Hier muss lediglich das Tretlager durch den Motor ausgetauscht sowie die Batterie und das Bedienpanel montiert werden – egal ob das bestehende Fahrrad einen Nabendynamo, eine Nabenschaltung oder beides besitzt.