Mit innovativer Motortechnik und automatischer Unterstützung haben Trekking-E-Bikes die Stiftung Warentest beeindruckt. Vor allem Modelle mit einem neuen Bosch-Mittelmotor überzeugten durch Leistung und Fahrkomfort. Doch welche Trekking-E-Bikes schnitten am besten ab?
Stiftung Warentest: Trekking-E-Bikes auf dem Prüfstand
Die Stiftung Warentest hat elf Trekking-E-Bikes unter die Lupe genommen, die speziell für längere Touren auf Asphalt und Schotter konzipiert sind. Besonders gut schnitten Modelle ab, die mit einer neuartigen Bosch-Automatik ausgestattet sind. Diese Automatikmodi „Auto“ und „Tour+“ passen die Unterstützung dynamisch an Untergrund und Pedalkraft an.
Dadurch ist ein nahezu nahtloser Wechsel zwischen den Unterstützungsstufen möglich, was das Radfahren vor allem auf wechselndem Untergrund angenehmer macht. Die Experten der Stiftung Warentest waren überrascht und beeindruckt, wie leicht und intuitiv sich die neuen Modelle fahren lassen.
Trekking-E-Bikes: Neue Technik lohnt sich
Trotz der höheren Anschaffungskosten der mit der Technologie ausgestatteten E-Bikes macht der Test deutlich, dass sich die Investition in ein solches Modell für ernsthafte Tourenfahrer durchaus lohnen kann. Die bessere Leistung, die höhere Sicherheit und der bessere Fahrkomfort rechtfertigen den Preisunterschied zu den einfacheren Modellen.
Im direkten Vergleich mit günstigeren E-Bikes mit Hinterradmotor zeigt sich ein klares Bild: Die hochpreisigen Modelle mit Mittelmotor bieten nicht nur eine bessere Gewichtsverteilung und Effizienz, sondern auch eine höhere Fahrsicherheit. Modelle mit Hinterradmotor sind zwar günstiger, aber schwieriger zu beherrschen, da der Motor sofort anspringt und das Rad einen kleinen Satz machen kann. Vor allem für ungeübte Fahrer kann dies zu gefährlichen Situationen führen.
KTM und Kalkhoff: Spitzenreiter bei Trekking-E-Bikes
Drei E-Bikes in der Preisklasse von 3.900 bis 4.500 Euro haben sich im Vergleichstest der Stiftung Warentest besonders gut gemacht. Sie bieten nicht nur beste Technik und hohe Qualität, sondern auch ein Fahrgefühl, das sowohl für den Alltag als auch für abenteuerliche Touren ideal ist.
Das KTM Macina Gran 610 überzeugte als einer von zwei Testsiegern. Die Experten sind begeistert von der besonders feinfühligen Motorunterstützung und dem Top-Handling, mit dem sich auch längere Touren komfortabel bewältigen lassen. Mit einem Herstellerpreis von 3.899 Euro bietet das Modell ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Gesamtnote lautet „gut (1,8)“.
Ebenfalls Testsieger wurde das Kalkhoff Endeavour 5 Advance+, das mit einem Herstellerpreis von 4.499 Euro in einer höheren Preisklasse angesiedelt ist. Dieses E-Bike zeichnet sich durch eine besonders hohe Reichweite und eine robuste Bauweise aus, die es sowohl für lange Touren als auch für den täglichen Einsatz ideal macht. Das Modell verfügt über einen leistungsstarken Akku und eine hochwertige Ausstattung, darunter eine zuverlässige Schaltung und stabile Bremsen. Damit ist das Kalkhoff Endeavour 5 Advance+ perfekt für Fahrer, die ein zuverlässiges und langlebiges E-Bike suchen, das sowohl Komfort als auch Sicherheit auf höchstem Niveau bietet.
Das Cube Kathmandu Hybrid One 625 erhielt die Note „gut (2,0)“ und landete damit auf dem dritten Platz – etwas teurer mit einem Preis von 3.149 Euro direkt bei Cube. Es glänzt, so die Tester, durch seine umfangreiche Ausstattung und die robuste Bauweise. Das E-Bike eignet sich besonders für Fahrer, die Wert auf Langlebigkeit und Vielseitigkeit legen. Der integrierte Akku sorgt für eine harmonische Optik und unterstützt das ausgewogene Fahrverhalten des Rades.
Zündapp Z810: Discounter-E-Bike als Schlusslicht
Das Disountermarkt-E-Bike Zündapp Z810 fällt im Vergleichstest vor allem durch seine unterdurchschnittliche Leistung in mehreren Schlüsselkategorien als Schlusslicht auf. Mit einem Ladenpreis von 1.079 Euro bei Lidl ist es zwar deutlich günstiger als die führenden Modelle, zeigt aber erhebliche Schwächen in den Bereichen Antrieb und Handhabung. Der Motor des Z810 reagiert oft träge und bietet ungleichmäßige Unterstützung, was insbesondere auf anspruchsvollen Strecken oder bei Steigungen zum Problem werden kann. Zudem lässt das Handling zu wünschen übrig, da das Bike weniger intuitiv zu bedienen und insgesamt weniger fahrdynamisch stabil ist.