Gegen E-Bike Tuning: Selbstverpflichtung von Handwerk, Industrie und Handel

Strategien und Lösungen gegen Manipulationen an E-Bikes und Antrieben will die AG Fahrradwirtschaft (AGF) finden.

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Gegen E-Bike Tuning und Manipulation

In der AGF haben sich die großen Verbände des Fahrradsektors zusammen geschlossen, um übergreifende Themen zu beraten. Deutlich sprechen sie sich jetzt gegen Manipulation an E-Bikes und deren Antriebssystemen aus. Durch nachträgliches E-Bike Tuning soll sich meist die Leistung oder maximale Unterstützungsgeschwindigkeit des Elektrorads erhöhen. Aber Veränderungen an kritischen Komponenten könnten „schwerwiegende negative Folgen sowohl technischer als auch haftungsrechtlicher Natur“ haben, wie die AGF mit Nachdruck anmerkt.

AG Fahrradwirtschaft warnt vor Gefahren bei E-Bike Tuning
Mehr Leistung aus Akku und E-Bike Antrieb zu holen, ist das Ziel vieler Tuning Versuche.

Selbstverpflichtung der AG Fahrradwirtschaft

Um Manipulation und Tuning einen Riegel vorzuschieben hat die AGF einen Maßnahmenkatalog veröffentlicht, im Charakter einer „Selbstverpflichtung“. Jeweils in ihren Bereichen unternehmen die Verbandsmitglieder Schritte, Eingriffe in die Systeme zu verhindern. Für die Industrie heißt das, die Antriebssysteme so zu verbessern, dass Manipulation erschwert wird. Als Standard für die Sicherheit gelten den Mitgliedern im Zweirad Industrie Verband die Anforderungen, wie sie im Entwurf der EN 15194 / 2017 enthalten sind.

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Über Risiken der Manipulation informieren

Als Hauptaufgabe hat sich der AGF das Thema „Aufklärung“ gesetzt. Dazu zählen einerseits Sensibilisieren der eigenen Angestellten für das Thema (Anti-)Tuning. Aber auch in allen Veröffentlichungen für Händler und Kunden wollen sich Akteure der AGF gegen E-Bike Tuning aussprechen, und auf die rechtlichen Konsequenzen Hinweisen. Dazu eingeladen sind auch andere Verbände der Zweiradbranche, bei gemeinsamen Veranstaltungen das Thema anzusprechen.

Zusätzlich will die AGF an der Vernetzung mit Verbraucherverbänden, Polizei, Unfallforschungseinrichtungen, Prüfinstituten und Fachmedien arbeiten, um E-Bike Tuning auszuschalten. Hersteller sollen in Gebrauchsanleitungen und Händler im direkten Gespräch  Pedelec-Kunden auf Risiken hinweisen. Besonders die Information über den Wegfall von Garantiezusagen im Falle von Manipulationen am Original E-Bike Antrieb sollte stärker ins Bewusstsein kommen.

Eine Definition, was genau unter Manipulation am E-Bike Antrieb zu verstehen ist, liefert die Bekanntmachung der AG Fahrradwirtschaft nicht.

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Kommentare 6

  1. Andreas says:

    Ich werde meine Räder nur bei Herstellern kaufen, die tuning zulassen. Ganz einfach. Das regelt der Markt. ;-)

  2. UlrichW says:

    Die 25Km/h Grenze ist eine totale Lachnummer. In unserer Gruppe fahren alle mit Custom Controllern und Gasgriffen. Es ist nicht verboten wenn keine Polizei da ist ;). Der Impulse 2 lässt sich extrem leicht tunen und die Bosch Krücken fahren alle mit Infineon Controllern. So machts dann auch Spass!

  3. Gerhard Hartmann says:

    Pedelec Tuning : erhöht endlich auf 20 mph/32 km/h und das Thema Tuning spielt keine große Rolle mehr!!!

  4. Martin Brodicky says:

    Warum darf man ein KFZ verkaufen, dass z.B. 220km/h fahren kann, obwohl man das soundso in Österreich nicht darf? Da ist es völlig widernatürlich sich um ein paar Watt bei den eBikes zu sorgen. Lobbyismus pur?

  5. Frank Heidemann says:

    Pedelec Tuning: erhöht doch endlich auf 20mph bzw. 32km/h und ganz viele Tunings werden überflüssig. Sportlichen Pendlern sind 25 einfach zu wenig.

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