Der französische E-Bike-Hersteller Anod bringt im Frühjahr eine kleine Revolution auf den E-Bike-Markt. Das stylische „Hybrid“ bekommt seine Power aus einem Mini-Akku und einem Superkondensator.
Power aus dem 650 Gramm leichten Mini-Akku
Wer die handelsüblichen und relativ schweren E-Bike-Akkus kennt, wird von der kleinen Batterie des Hybridrads überrascht sein. Gerade einmal 650 Gramm bringt der kleine Akku auf die Waage. Das ist etwa ein Viertel eines normalen E-Bike-Akkus, aber eben auch entsprechend weniger Energie. Dennoch sollen die 80 Wattstunden für bis zu 70 Kilometer ausreichen. Ist die Batterie leer gefahren, lässt sie sich über ein USB-C-Ladegerät innerhalb von einer Stunde wieder komplett aufladen.
Und noch etwas hat sich Anod einfallen lassen: Der Akku kann nicht nur für das E-Bike genutzt werden, sondern Biker können damit auch das eigene Smartphone aufladen und den E-Bike-Akku als Powerbank nutzen.
Der Superkondensator im Unterrohr
Über die Batterie hinaus verfügt das E-Bike über eine weitere Energiequelle: den Superkondensator im Unterrohr. Dieser lädt sich während der Fahrt immer wieder auf und kann den Motor mit zusätzlicher Energie versorgen. Das bedeutet: Jeder Bremsvorgang speist das E-Bike aufgrund der Energierückgewinnung wieder mit neuer Energie.
Der Vorteil bei einem Kondensator ist, dass die Energie sehr schnell aufgenommen werden kann. Die Haltbarkeit des Superkondensators gibt Anod mit bis zu 15 Jahren an. Anschließend ist er komplett recyclebar. Der große Nachteil von Superkondensatoren im Vergleich zu Akkus: Sie können zwar schnell geladen und entladen werden, haben allerdings eine geringe Energiedichte und sind zudem recht teuer.
Der Motor stammt aus eigener Entwicklung
Der MHR1-Motor ist eine Eigenentwicklung von Anod und resultiert aus sieben Jahren Entwicklungszeit. Er ist im Hinterrad integriert, um die Energierückgewinnung zu optimieren. Das maximale Drehmoment beträgt 60 Newtonmeter. Über mehrere Sensoren wird der Motor gesteuert und schaltet automatisch, um die perfekte Unterstützung zu gewährleisten.
Statt einer Kette gibt es einen Zahnriemen aus einer Gummimischung, dessen großer Vorteil ist, dass er wartungsarm ist. Für Sicherheit beim Bremsen sorgen hydraulische Scheibenbremsen. Ein interessantes Detail sind die Griffe. Es handelt sich um Hermanns Nucore-Griffe, die aus biologischen Materialien bestehen.
Fazit zum Anod Hybrid
Mit dem Bike ist Anod eine echte Innovation gelungen, die vielleicht wegweisend für die E-Bike-Branche ist. Mit 3.499 Euro liegt das E-Bike preislich in einem attraktiven Rahmen. Über die französische Hersteller-Website kann es aktuell vorbestellt werden. Das Gewicht liegt bei etwa 20 Kilogramm und damit im unteren Mittelfeld, was E-City-Bikes angeht.
Die Zielgruppe dürften Pendler in der Stadt sein, die ein modernes Bike in cleaner Optik schätzen. Durch den verstellbaren Lenker und den verstellbaren Sattel soll das E-Bike für Menschen zwischen 1,55 und 1,95 m Körpergröße passen. Einige Extras, wie eine Diebstahlsicherung, Körbe und integrierte Vorder- und Rückbeleuchtung runden den Umfang des Anod Hybrid ab.