Grüner Strom für das E-Bike? Dafür braucht es nicht gleich einen neuen Stromvertrag, auch von zu Hause aus kannst du Sonne tanken. Mit der unschlagbar günstigen Powerstation Grecell T-1000 und dem passenden 100-Watt-Solarpanel generierst du deinen eigenen Strom, speicherst ihn und kannst ihn dank verschiedener Anschlüsse vielfältig und vor allem mobil nutzen. Wir haben die Grecell T-1000 mit Solarpanel getestet.
Grecell T-1000 liefert 999 Wattstunden im Elferkasten-Format
Ordentlich Strom für unterwegs: Die Crecell T-1000 Powerstation ist extrem kompakt gebaut. Mit ihren Maßen von 29,4 x 20,2 x 20,2 cm nimmt die Powerstation etwa so viel Raum ein, wie ein kleiner Bierkasten mit elf Flaschen, ist aber 10 cm niedriger. Mit nur etwa 8 kg liegt auch das Gewicht der Powerstation unter dem des Bierkastens. Trotzdem steckt einiges in dem kleinen Kraftpaket: 1.000 Watt maximaler Output und 999 Wattstunden Energie können sich durchaus sehen lassen.
Doch genug vom Datenblatt, denn wir haben die Powerstation schließlich in freier Wildbahn getestet. Beim Auspacken fällt als Erstes auf: Der Aufbau des Geräts ist wohl durchdacht. Zwar wirkt die Kunststoff-Hülle nicht unendlich belastbar und leicht billig, doch der Hersteller hat sogar daran gedacht, kleine Stoßdämpfer an allen acht Ecken anzubringen. Ein Tragegriff an der Oberseite lässt sich ausklappen, um den Strom dorthin zu bringen, wo du ihn gerade brauchst.
Vielseitige Anschlüsse für unterschiedliche Zwecke
Input und Output der Powerstation sind an der Vorderseite angebracht. Das ist in vielen Situationen ein Vorteil: So kannst du die Powerstation mit der Rückseite direkt an die Wand stellen oder etwas platzsparender im Wohnmobil unterbringen.
Als Input dienen ein 2,5 mm Hohlstecker, hauptsächlich für die Ladung über die Steckdose, und ein Anderson Powerpole (APP), hauptsächlich für die Ladung per Photovoltaik. Wer nicht gerne an Anschlüssen herumbastelt, kann unbesorgt sein: Die passenden Kabel zum Laden liefert Grecell gleich mit. Wer die Powerstation auch mit dem vorhandenen Solarpanel nutzen möchte, kann auf den mitgelieferten MC4 Adapter (Standard-Solaranschluss) zurückgreifen.
Als Output stehen der Powerstation zwei gewöhnliche Schuko-Stecker zur Verfügung, über welche sich alle haushaltsüblichen Geräte mit einer Leistung von bis zu 1.000 Watt betreiben lassen. Der Heißluftföhn fällt wohl nicht darunter, ein guter Mixer jedoch schon – und natürlich die meisten Elektrogeräte von Laptop bis hin zum Ventilator. Beim Wechselstrom verspricht der Hersteller eine reine Sinuswelle.
Kleinere Geräte wie Tablets oder Smartphones lassen sich jedoch noch effizienter über die integrierten USB-Stecker laden. Davon gibt es drei USB-A-Ausgänge mit bis zu 18 Watt und einen USB-C Ausgang mit bis zu 60 Watt Leistung. Alternativ – und das finden wir sehr gelungen – lassen sich Smartphones auch kontaktlos auf der Powerbank laden. Außerdem verfügt die Grecell T-1000 auch über einen Gleichstromausgang im Zigarettenanzünder-Format. Hier lässt sich beispielsweise gut eine Kühltruhe für Unterwegs anschließen.
An der Seite der Powerstation sind die Lüftungsschlitze verbaut, außerdem gibt es hier noch eine relativ helle Lampe, womit die Grecell T-1000 zu einer gigantischen Taschenlampe mit wahrscheinlich noch gigantischerer Leuchtzeit wird. Insgesamt ist der Aufbau damit mehr als ausreichend für eine so kompakte Box.
Die Grecell T-1000 mit Solarpanel laden
Wir haben die kleine 1000-Watt-Powerstation gleich mit dem passenden 100-Watt-Solarpanel von Grecell getestet. Das faltbare Panel ist zusammengeklappt 64 x 53,6 cm groß und etwas über 6 cm hoch. Neben diesem Exemplar bietet Grecell auch ein 200-Watt-Solarpanel an. Mit einer Textil-Außenhülle wirkt das Solarpanel sehr beständig. Ein praktischer Haltegriff, genau wie an der Powerstation, erleichtert den Transport. Außerdem sind an der Außenseite des Panels praktische Taschen integriert, um die nötigen Kabel sicher zu verstauen. Auch hier liefert Grecell übrigens einige Adapter mit: Solaranschluss auf APP und Solaranschluss auf 2,5 mm Hohlstecker erlauben dir, das Panel in jeden der beiden Inputs der Powerstation zu stecken.
Trotz des niedrigen Sonnenstands in meinem September-Testzeitraum beeindruckt uns die Effizienz des Solarpanels. Bis zu 58 Watt liefert das Panel in der Nachmittagssonne – sofern kein Teil im Schatten liegt. Ist das Panel auch nur leicht verdeckt, halbiert sich die eingehende Energie schnell. Darauf sollte beim Laden in jedem Fall geachtet werden.
Die Powerstation für das E-Bike nutzen
Klar, mit der Grecell T-1000 kannst du bis 1000 Watt eigentlich alles laden. Doch wir wollen als erstes natürlich unser E-Bike mit sauberem Strom tanken. Das probieren wir gleich vor Ort, schließlich erlaubt die T-1000 es selbstverständlich, gleichzeitig Energie aus dem aus dem Solarpanel zu gewinnen und an die Verbraucher abzugeben. Wir schließen ein Bosch Ladegerät an und laden direkt am E-Bike. Sofort meldet das E-Bike Display den Ladevorgang. Und auch die Grecell T-1000 gibt auf dem Display das Feedback: 155 Watt gehen raus. Weil wir das Solarpanel ein wenig verschoben haben, kommen aktuell jedoch nur noch 47 Watt rein.
Dennoch: Mit seinen 999 Wattstunden bietet die T-1000 genug Energie, um ein 500- oder sogar 750-Wattstunden-Akku zu laden. Aber: Danach braucht es allerdings je nach Monat auch ein bis zwei Tage Sonnenlicht, um sich nur durch Solarenergie wieder voll zu laden. Oder man greift auf das 200-Watt-Solarpanel zurück und beschleunigt den Vorgang.
Die Grecell T-1000 überzeugt im Test
Als kompakte Powerstation kann die Grecell T-1000 voll überzeugen. In Kombination mit dem 100 Watt Panel, liefert sie für Camper und Picknicker genug Energie für alle Geräte, die man unterwegs nutzen möchte. Wer das Solarpanel nicht mitschleppen will, kann die Powerstation ebenfalls mit bis zu 155 Watt über die Steckdose aufladen. Auch das Laden über den Zigarettenanzünder ist möglich. Darauf solltest du allerdings nur bei laufendem Motor zurückgreifen, andernfalls wird die Bordbatterie wahrscheinlich schneller den Geist aufgeben, als dir lieb ist.
Wir haben die Powerstation ebenfalls mit dem Camper und einem vorinstallierten Solarpanel mitgenommen. Die Grecell T-1000 hat über zehn Tage die Kühltruhe und die Beleuchtung des Campers betrieben, sowie gelegentlich Smartphones, iPad und Laptop geladen. Ein Laden an der Steckdose war nicht notwendig, über die 200-Watt-Solaranlage kam immer genug Strom rein, um die Verbraucher auszugleichen.
Das einzige Manko während dieser Testzeit war, dass man die USB-Ausgänge erst per Knopfdruck aktivieren muss, wenn sie längere Zeit inaktiv waren. Gleiches gilt für das kontaktlose Laden auf der Powerstation: Auch hier muss zunächst das „DC“-Knöpfchen betätigt werden, bevor die Ladefläche aktiviert wird. Noch besser wäre es, wenn die Powerstation direkt merkt, wenn ein Verbraucher angeschlossen wird.
Das gefällt uns besonders an der Grecell T-1000
- Kompakte Maße
- Tragegriff
- Stoßdämpfer an Powerstation
- Textilgeschütztes Solarpanel
- Input/Output an derselben Seite
- Verständliche Anzeige und Design
- Viele Adapter für alle Fälle
Das könnte besser sein
- Material wirkt nicht unendlich belastbar
- Ausgänge müssen aktiviert werden
Die Grecell T-1000 kaufen
Aktuell gibt es die Grecell T-1000 Powerstation mit 1.000 Watt Leistung bei Amazon häufig zwischen 630 und 750 Euro. Damit liegt sie, gemessen an der Leistung und den zahlreichen Anschlüssen im fairen Preisbereich. Allerdings gibt es auch immer wieder krasse Aktionen: Bei Amazon ist oft ein Coupon vorgesehen, mit dem du 200 – 300 Euro beim Kauf der Grecell T-1000 sparen kannst. Wenn du auf der Suche nach einer kompakten Powerstation für unterwegs bist, machst du hier keinen Fehler und solltest schnell zugreifen. Das passende Solarpanel mit 100 Watt gibt es übrigens um 200 Euro bei Amazon – ebenfalls oft mit Rabatt.
Neben der Powerstation mit 1.000 Watt gibt es ebenfalls eine noch stärkere – aber damit auch weniger kompakte – Anlage von Grecell. Doch gerade das kleine Format ist es, was die Powerstation für uns so attraktiv macht. Den Kauf würden wir zum Schnäppchenpreis aktuell jedem empfehlen.