Derzeit sind chinesische Produkte besonders in den Schlagzeilen. Spätestens seit dem Rauswurf von Huawei durch Google bei Android sorgen Fabrikate Made in China für Furore. Ein Konkurrent von Huawei und seinem Smartphone-Renner P30 Pro ist Xiaomi. Allerdings konzentriert sich dieses Unternehmen nicht nur auf leistungsstarke Handys zu einem Tiefpreis – sondern produziert mit dem Himo V1 auch ein Mini-E-Bike. Wie sich das faltbare Gefährt so schlägt, zeigt unser nachfolgende Himo V1 Test.
Fazit
Der Preis des Xiaomi Himo V1 ist mit rund 650 Euro für ein faltbares E-Bike recht niedrig. Gearbest hat uns ein entsprechendes Gefährt zur Verfügung gestellt, das wir einem Praxistest unterzogen haben. Bevor wir ins Detail in unserem Himo V1 Test gehen können wir schon einmal feststellen, dass es sich um ein sehr kompaktes E-Bike handelt, das aber natürlich wegen seiner Größe Kompromisse eingeht, was beispielsweise am schwächeren Motor und der niedrigen Höchstgeschwindigkeit sichtbar ist. Ebenso ist das Elektrofahrrad in der Höhe nicht verstellbar.
Immerhin aber bekommt Ihr mit dem Xiaomi Himo V1 ein günstiges elektrisches Faltrad mit einer Beleuchtung vorne und hinten, das sich zudem gut verstauen lässt. Der Clou ist sicherlich das integrierte Ladekabel. Wer kurze Strecken unterwegs ist, der kommt mit dem China-Mini-E-Bike voll auf seine Kosten. Gerade auf Campingplätzen oder an Bootsanlagen könnte das elektrische Klappbike in der Zukunft ein Renner sein.
Lieferumfang & Ausstattung
Blicken wir nun aber auf die Details des Xiaomi Himo V1. Beginnen wir mit dem Lieferumfang und der Ausstattung. Beim Kauf des faltbaren Mini-E-Bikes erhaltet Ihr ein bequem zu tragendes Faltbike mit einem 250-Watt-Hinterradmotor, der eine maximale Geschwindigkeit von 20 km/h bei einer maximalen Steigung von 20 Grad bietet. Hierbei gibt es einen Pedal-Modus und einen rein elektrischen Modus. Zudem ist ein 6Ah Lithium-Ionen-Akku integriert. Die Reichweite liegt den Herstellerangaben zufolge bei 30 Kilometern im reinen Elektro-Modus, während der Pedelec-Modus 50 Kilometer Unterstützung bietet. Nach 6,5 Stunden soll der Akku komplett geladen sein. Gänge sind keine vorhanden, benötigt dieses Gefährt in der Praxis allerdings auch nicht.
Zudem sind 12 Zoll aufblasbare Gummireifen, eine LED-Beleuchtung vorne und hinten sowie Scheibenbremsen mit von der Partie. Am Lenker befindet sich zudem ein Mini-Display, das Euch die wichtigsten Daten liefert. Hier erfolgt zudem der Wechsel der jeweiligen Unterstützungsstufe. Die Sattelhöhe lässt sich verstellen. Das Himo V1 könnt Ihr mit einem Körpergewicht von bis zu 100 Kilogramm fahren. Neben dem 16,7 Kilogramm schweren Bike erhaltet Ihr mit dem Standard-Lieferumfang ein englisches Handbuch, sowie ein Ladegerät.
Himo V1 Fahrtest
Bevor wir über unsere Details unseres Praxistests berichten, müssen wir gleich voranstellen: Beim Xiaomi Himo V1 handelt es sich natürlich nicht um ein klassisches Pedelec. Deswegen ist dieses Gefährt aktuell auch auf deutschen Straßen nicht erlaubt. Ihr könnt das China-E-Bike also nur auf dem Privatgelände nutzen. Schon bei der ersten Runde dürfte mancher Kritiker übrigens seine Haltung gegenüber dem Gefährt ablegen. Denn eine gewisse Assoziation mit einem Playmobil-Fahrrad in Übergröße lässt sich sicher nicht leugnen. So ist das Falt-E-Bike mit seiner 12-Zoll-Bereifung noch deutlich kompakter als so manches herkömmliche Faltrad. Doch das orange Elektrobike hat in der Praxis nur wenig von einem Kinder-Spielzeug.
Bei unserem Himo V1 Test hat sich schnell gezeigt, dass das Bike zunächst etwas rollen muss, ehe der Gasgriff überhaupt funktioniert. Mit Blick auf die Sicherheit ist dies aber auch sinnvoll. Auch das gute Design konnte uns sofort begeistern. Ebenso konnten wir schnell bemerken, dass das sehr gut klappbare Gefährt die Höchstgeschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde nur sehr schwer erreicht. Auffällig ist zudem auch die sehr gute Verarbeitung, wie es Nutzer anderer Elektroartikel des einstigen Smartphone-Marktführers in China schon kennen dürften. Beispielsweise dürfte manch ein Kritiker die chinesischen Felgen und Bereifung bemängeln, stammen sie doch nicht von einem bekannten europäischen Markenhersteller. Doch in der Praxis überzeugt die Qualität dieser Teile. Ebenso sind sämtliche Kabel gut in den Rahmen integriert und kaum sichtbar.
Zudem hat sich in unserem Himo V1 Fahrtest noch ein anderer Fakt gezeigt. Das Bike verfügt über nur eine Scheibenbremse hinten. Auch wenn dies recht ungewöhnlich ist, so ist dies bei einer Geschwindigkeit von bis zu 20 km/h durchaus in Ordnung. Der Sattel ist aber in der Praxis nur leicht zu verstellen – während der Lenker übrigens nicht zu verstellen ist. Somit verfügt das Gerät unter dem Strich über eine sehr niedrige Höhe. Wer größer als 1,80 Meter ist, der dürfte bereits Schwierigkeiten beim Umgang mit dem Bike haben. Gewöhnungsbedürftig ist übrigens sicherlich der schräge Ton der Hupe des Xiaomi Himo V1. Geschmackssache sind sicherlich auch die klappbaren Pedale, steht so manch ein E-Biker doch eher auf fest verbaute Pedale.
Alltagstest
In unserem Himo V1 Test zeigte sich recht schnell, dass das Bike mit einem starken Licht ausgestattet ist, das sehr hell leuchtet. Dies betrifft dabei sowohl das Licht vorne als auch die hintere Beleuchtung. Darüber hinaus lässt sich das Xiaomi Himo V1 sehr gut am Oberrohr tragen. Das Zusammenbauen ist schnell erledigt, der Transport im Auto beispielsweise einfach möglich. Durch seine Kompaktheit ist es somit gerade auf Campingplätzen oder am Hafen oder sonstigen Bootsliegeplatz der ideale Begleiter. Da es sich um kein klassisches Pedelec mit Zulassung handelt, kann das China-E-Bike natürlich kein vollwertiger Begleiter für den täglichen Einsatz auf dem Weg zur Arbeit sein.
Aber selbst bei einer Straßenzulassung dürften sich nicht viele E-Bike-Fans für den täglichen Einsatz des Himo V1 entscheiden. Dies liegt nicht nur an der geringen Steigfähigkeit am Berg. Denn auch die Übersetzung ist doch sehr niedrig. Somit taugt das Faltrad zwar beim Anfahren, doch bei höheren Geschwindigkeiten bringt das Treten nichts. Immerhin aber hat uns ein anderes Feature durchaus überzeugt. So ist nämlich ein Stecker mit an Bord, sodass Ihr das Ladegerät immer mit dabeihabt. Das Ladekabel befindet sich gut im Bike integriert in einer Mini-Tasche, sodass Ihr bei Bedarf recht schnell an das Ladegerät kommt. Unter dem Strich lässt sich also sagen, in unserem Himo V1 Test konnte das Gefährt aus China durchaus überzeugen, wenngleich das Einsatzgebiet natürlich beschränkt ist.
Wer macht eigentlich diese überzogenen unverschämten Wucherpreise!?
In China kostet das Mini Pedelec von Xiaomi Himo gerademal 230,00 Euro Verkaufspreis.
Der Herstellerpreis dürfte weit darunter liegen .Hinzu kommt noch ein Mengenrabatt.
Selbst bei Anrechnung der Transportkosten ,der Mehrwertsteuer, Handelspanne ,Einfuhrzoll
usw. ist der fast dreifache Preis von 650,00 in keiner weise fair. Für mich ist das eine absolute Abzocke.