Das Kuriositätenkabinett der E-Bikes bekommt Nachwuchs. Nach verrückten E-Bike-Konzepten wie dem E-Bike- und Hausboot-Mix Z-Triton, dem aufblasbaren E-Bike aus Japan oder dem dreistöckigen E-Bike kommt mit dem JackRabbit ein weiteres Modell auf den Markt, dass durchaus in die Abteilung „skurril“ gehört. Allerdings steckt dahinter eine durchaus ernste Idee – und erfolgreich ist das Teil tatsächlich auch.
Das JackRabbit ist ein ultrakompaktes E-Bike, das nur rund zehn Kilogramm auf die Waage bringt. Konzipiert ist es vor allem für die letzte Meile, also beispielsweise den Weg vom öffentlichen Nahverkehr zum Büro. Dank seines geringen Gewichts und der kompakten Abmessungen lässt es sich problemlos in dem Kofferraum eines Autos oder in der Bahn mitnehmen, ohne dass es wie ein E-Faltrad erst zusammen- und wieder auseinandergeklappt werden muss.
JackRabbit ist nicht für deutsche Straßen
Ausgestattet ist das JackRabbit mit einem winzigen Rahmen zwischen zwei 20 Zoll Rädern, von denen der hintere Reifen für den Komfort etwas dicker ausfällt. Im Rahmen untergebracht ist ein wechselbarer Akku mit 158 Wh und einer angegebenen Reichweite von bis zu 20 km. Der Motor sitzt am Hinterrad. Dieser beschleunigt das E-Bike auf eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 32 km/h. Geregelt wird die Geschwindigkeit wie beim Motorrad mit der rechten Hand. Denn Pedale gibt es keine, sondern nur eine Art Trittbrett im Stile eines E-Scooters. Deshalb ist das JackRabbit leider nicht für deutsche Straßen geeignet. Das Micro-E-Bike dürfte man hierzulande also nur auf abgesperrtem- beziehungsweise Privatgelände bewegen.
Hervorgegangen ist das JackRabbit aus einer erfolgreich abgeschlossenen Crowdfunding-Kampagne, was das rege Interesse an dem kompakten Zweirad belegt. Erhältlich ist das JackRabbit in vier verschiedenen Farben auf der Webseite des Herstellers und wird dort für 1.199 Dollar verkauft. Derzeit wird es allerdings auch nicht außerhalb der USA verschickt. Aufgrund der genannten Problematik dürfte das JackRabbit für die meisten E-Bike-Interessierten hierzulande aber ohnehin nicht relevant sein. Aber es zeigt wieder einmal deutlich, dass sich der E-Bike-Markt in viele Richtungen entwickelt und immer wieder für eine Überraschung gut ist.